Aktuell
Das Zeitfenster, in dem wir noch etwas gegen den Klimawandel tun können, schliesst sich. Es wird immer knapper und damit immer schwieriger das 2 Grad-Ziel oder überhaupt irgendein Ziel im Zusammenhang mit dem Klimaschutz zu erreichen. Und trotzdem bilden sich keine grossen Demonstrationen auf der Strasse, es werden keine Klimaparteien gegründet, es gibt keine Streiks, ja noch nicht mal kleinen zivilen Ungehorsam. All das wäre vermutlich notwendig um unserer Politik und Wirtschaft die Augen zu öffnen und eine schnelle und effektive Reaktion herbei zu führen.
Dabei wäre es so einfach. In Deutschland laufen gerade die Koalitionsverhandlungen. Das ist die richtige Zeit, um unsere Politiker daran zu erinnern, dass Klimaschutz lebensnotwendig ist. Das geht heute schon per Mausklick. Einfach diesen Appell unterschreiben:
https://www.campact.de/energiewende/
Noch besser wäre es natürlich in NRW etwas öffentliches zu organisieren, damit Hannelore Kraft merkt, dass die Leute sie auch an den Klimaschutz-Zielen messen.
Ist es möglich?
Oft denke ich, warum Merkel nicht zur Fernsehansprache antritt und verkündigt, dass die Gefahr für die Menschheit dringende Handlung nötig macht und klare Massnahmen anordnet, z.B. eine CO2 Steuer, die viele Probleme auf einen Schlag lösen würde.
Es gibt Beispiele in der Geschichte, die zeigen, dass es gehen kann. Dass einzelne Menschen oder ein ganzes Volk schnelle Veränderungen herbei führen:
Als die Japaner Pearl Harbor 1941 bombardiert hatten, verkündetet Präsident Roosevelt nur kurze Zeit später, dass die komplette Industrie-Produktion umgestellt werden soll. Im 1941 wurden 3 Millionen Autos hergestellt, im Jahr 1942 nur 139. Das zeigt doch, wenn wir nur wollen, dann ist alles möglich. z.B. könnten anstatt Autos nur ein Jahr lang, effiziente Wind, Solar und Wärmekraft-Anlagen gebaut werden und die Energiewende wäre geschafft. Es müsste nur jeder seinen Autokauf für ein Jahr aufschieben.
http://www.pbs.org/thewar/at_home_war_production.htm
Oder in der DDR, als die Menschen plötzlich anfingen auf die Strasse zu gehen und die Arbeit nieder zu legen und gar nichts mehr ging, bis die Grenze auf war. Ging doch auch.
Die ganze Revolution in Nordafrika. Klar ist nicht überall besonders positiv, aber zeigt doch, dass Menschen in kurzer Zeit grosse Veränderungen herbei führen können.
Unsere Zukunft ist kein Spiel
Mit Hilfe von Rollenspielen untersuchen Forscher, wie die Menschen im Zusammenhang mit Klimawandel handeln könnten. Dabei zeigt sich, dass Menschen kurzfristige Belohnungen stark bevorzugen. D.h die Rettung der nächsten Generation oder auch nur schon unserer eigenen Haut in 20 Jahren scheint kein grosser Anreiz zu sein, wenn nahe Gewinne winken.
http://www.mpg.de/7570333/klimaschutz_belohnung?filter_order=L&research_topic=
Aber in Realität handeln die Menschen doch anders. Sie legen Geld zur Seite für die Rente, Sie renovieren Häuser für Ihre Kinder, sie helfen anderen in der Not. Ich glaube, dass die Unfähigkeit des Handelns eher darauf beruht, dass die Konsequenzen des Klimawandels so unvorstellbar sind, dass es einfacher ist sie zu ignorieren. Wie sollen wir uns vorstellen, wie unsere schöne grüne Schweiz oder Deutschland mit einem völlig veränderten Klima aussehen, wie Kriege in unseren Kleinstädten ausbrechen, wie es Verteilkämpfe um Lebensmittel gibt, wenn doch im Moment alles in Hülle und Fülle da ist und alles so sauber und ordentlich ist? Das ist doch so abstrakt. Da erscheint es einem normaler einfach im Alltagstrott zu bleiben.
Aber wir sollten uns immer vor Augen halten. Nur weil wir uns die Konsequenzen gerade nicht vorstellen können und es schön wäre, wenn alles immer so weiter geht, heisst es nicht, dass der Klimawandel nicht sehr schnell sehr stark werden kann. Die Konservativen unter uns sollten eigentlich zuerst reagieren, wenn sie das drohende Risiko minimieren wollen. Diejenigen, die zur Vorsorge zum Arzt gehen, oder den Kindern Nachhilfe finanzieren für die Zukunft. All diejenigen, die jetzt investieren um sich selber oder den Kindern eine bessere Zukunft zu ermöglichen, sollten sich klar machen, dass der Klimaschutz die beste Investition für unsere Zukunft ist. Leider müssen wir diese Investition selber machen, das nimmt uns niemand ab.
Ich investiere, ich investiere nicht, ich investiere - Go Fossil Free
Bill McKibben, der Gründer von 350.org reist gerade im Rahmen einer weltweite Kampagne durch Europa und macht Investitionen in Kohlekraftwerke zum Thema. Wenn alle Gelder aus diesen Industrien abgezogen werden, dann können keine neuen Kraftwerke mehr gebaut werden. In den USA haben schon erste grosse Investoren reagiert.
In ganz Europa und in Zürich finden zu diesem Anlass am Freitag Aktionen statt. Der Chef von Greenpeace Kumi Naidoo und Bill werden aus London live zu uns nach Zürich geschaltet. Olli und ich sind natürlich auch dabei. Wird sicher sehr spannend.
1. November, ab 19:30, StuZ Universtitätsstrasse 6.
https://www.facebook.com/events/1422007381360435/?previousaction=join&source=1
Liebe Grüsse
Christina
Das Zeitfenster, in dem wir noch etwas gegen den Klimawandel tun können, schliesst sich. Es wird immer knapper und damit immer schwieriger das 2 Grad-Ziel oder überhaupt irgendein Ziel im Zusammenhang mit dem Klimaschutz zu erreichen. Und trotzdem bilden sich keine grossen Demonstrationen auf der Strasse, es werden keine Klimaparteien gegründet, es gibt keine Streiks, ja noch nicht mal kleinen zivilen Ungehorsam. All das wäre vermutlich notwendig um unserer Politik und Wirtschaft die Augen zu öffnen und eine schnelle und effektive Reaktion herbei zu führen.
Dabei wäre es so einfach. In Deutschland laufen gerade die Koalitionsverhandlungen. Das ist die richtige Zeit, um unsere Politiker daran zu erinnern, dass Klimaschutz lebensnotwendig ist. Das geht heute schon per Mausklick. Einfach diesen Appell unterschreiben:
https://www.campact.de/energiewende/
Noch besser wäre es natürlich in NRW etwas öffentliches zu organisieren, damit Hannelore Kraft merkt, dass die Leute sie auch an den Klimaschutz-Zielen messen.
Ist es möglich?
Oft denke ich, warum Merkel nicht zur Fernsehansprache antritt und verkündigt, dass die Gefahr für die Menschheit dringende Handlung nötig macht und klare Massnahmen anordnet, z.B. eine CO2 Steuer, die viele Probleme auf einen Schlag lösen würde.
Es gibt Beispiele in der Geschichte, die zeigen, dass es gehen kann. Dass einzelne Menschen oder ein ganzes Volk schnelle Veränderungen herbei führen:
Als die Japaner Pearl Harbor 1941 bombardiert hatten, verkündetet Präsident Roosevelt nur kurze Zeit später, dass die komplette Industrie-Produktion umgestellt werden soll. Im 1941 wurden 3 Millionen Autos hergestellt, im Jahr 1942 nur 139. Das zeigt doch, wenn wir nur wollen, dann ist alles möglich. z.B. könnten anstatt Autos nur ein Jahr lang, effiziente Wind, Solar und Wärmekraft-Anlagen gebaut werden und die Energiewende wäre geschafft. Es müsste nur jeder seinen Autokauf für ein Jahr aufschieben.
http://www.pbs.org/thewar/at_home_war_production.htm
Oder in der DDR, als die Menschen plötzlich anfingen auf die Strasse zu gehen und die Arbeit nieder zu legen und gar nichts mehr ging, bis die Grenze auf war. Ging doch auch.
Die ganze Revolution in Nordafrika. Klar ist nicht überall besonders positiv, aber zeigt doch, dass Menschen in kurzer Zeit grosse Veränderungen herbei führen können.
Unsere Zukunft ist kein Spiel
Mit Hilfe von Rollenspielen untersuchen Forscher, wie die Menschen im Zusammenhang mit Klimawandel handeln könnten. Dabei zeigt sich, dass Menschen kurzfristige Belohnungen stark bevorzugen. D.h die Rettung der nächsten Generation oder auch nur schon unserer eigenen Haut in 20 Jahren scheint kein grosser Anreiz zu sein, wenn nahe Gewinne winken.
http://www.mpg.de/7570333/klimaschutz_belohnung?filter_order=L&research_topic=
Aber in Realität handeln die Menschen doch anders. Sie legen Geld zur Seite für die Rente, Sie renovieren Häuser für Ihre Kinder, sie helfen anderen in der Not. Ich glaube, dass die Unfähigkeit des Handelns eher darauf beruht, dass die Konsequenzen des Klimawandels so unvorstellbar sind, dass es einfacher ist sie zu ignorieren. Wie sollen wir uns vorstellen, wie unsere schöne grüne Schweiz oder Deutschland mit einem völlig veränderten Klima aussehen, wie Kriege in unseren Kleinstädten ausbrechen, wie es Verteilkämpfe um Lebensmittel gibt, wenn doch im Moment alles in Hülle und Fülle da ist und alles so sauber und ordentlich ist? Das ist doch so abstrakt. Da erscheint es einem normaler einfach im Alltagstrott zu bleiben.
Aber wir sollten uns immer vor Augen halten. Nur weil wir uns die Konsequenzen gerade nicht vorstellen können und es schön wäre, wenn alles immer so weiter geht, heisst es nicht, dass der Klimawandel nicht sehr schnell sehr stark werden kann. Die Konservativen unter uns sollten eigentlich zuerst reagieren, wenn sie das drohende Risiko minimieren wollen. Diejenigen, die zur Vorsorge zum Arzt gehen, oder den Kindern Nachhilfe finanzieren für die Zukunft. All diejenigen, die jetzt investieren um sich selber oder den Kindern eine bessere Zukunft zu ermöglichen, sollten sich klar machen, dass der Klimaschutz die beste Investition für unsere Zukunft ist. Leider müssen wir diese Investition selber machen, das nimmt uns niemand ab.
Ich investiere, ich investiere nicht, ich investiere - Go Fossil Free
Bill McKibben, der Gründer von 350.org reist gerade im Rahmen einer weltweite Kampagne durch Europa und macht Investitionen in Kohlekraftwerke zum Thema. Wenn alle Gelder aus diesen Industrien abgezogen werden, dann können keine neuen Kraftwerke mehr gebaut werden. In den USA haben schon erste grosse Investoren reagiert.
In ganz Europa und in Zürich finden zu diesem Anlass am Freitag Aktionen statt. Der Chef von Greenpeace Kumi Naidoo und Bill werden aus London live zu uns nach Zürich geschaltet. Olli und ich sind natürlich auch dabei. Wird sicher sehr spannend.
1. November, ab 19:30, StuZ Universtitätsstrasse 6.
https://www.facebook.com/events/1422007381360435/?previousaction=join&source=1
Liebe Grüsse
Christina