Donnerstag, 25. Oktober 2012

Weniger Müll und mehr Geschmack


Was bist du für ein Typ? Nimmst du gerne Herausforderungen an? Wird dir schnell langweilig? Dann versuch es doch mal mit einem Bio-Abo oder einer Bio-Kiste, also mit Vertragslandwirtschaft. Das hat folgende Vorteile, die mir persönlich viel Spass machen, aber einen auch manchmal ganz schön herausfordern können.

Weniger Müll
In der normalen Lebensmittelproduktion wandert die Hälfte der kostbaren Lebensmittel auf den Müll. Schon auf dem Feld wird ein grosser Teil wieder untergepflügt. z.B. bei Kartoffeln, bleiben alle zu Kleinen oder zu Grossen liegen, weil sie nicht den Normen des Lebensmittelhandels entsprechen. Man könnte sich also super selber mit Kartoffeln versorgen, wenn man einfach auf den Feldern nachsucht. Bei der Vertragslandwirtschaft dagegen wird alles geerntet. Krass ist, dass bei dieser ersten Verschwendung der ganze Dünger, Arbeitszeit des Bauern, Öl für die Maschinen verbraucht werden und trotzdem so viel auf dem Feld liegen bleibt.
Wenn wir alles ohne Zwischenhandel in die Tüte (Kiste, Sackerl usw.) bekommen, dann fällt auch der Teil des Gemüses weg, der im Laden schlecht wird. Denn um immer eine schöne, volle, attraktiven Gemüsetheke zu haben, wird ständig aussortiert und neu nachgelegt. Das ist noch mal eine ganze Menge Müll, sogar im besten Bioladen. Das weiss ich aus eigener Erfahrung, seit ich wegen der Kaninchen regelmässig den Müll im Bioladen untersuche.
Und zuhause fliegt nochmal ein grosser Anteil der Lebensmittel in den Müll. Erstens wird man im Laden oft dazu verführt mehr einzukaufen, als man braucht, und zweitens kauft man zum Teil für die ganze Woche ein und plant die Gerichte nicht richtig durch.
Wenn man also die Biokiste nutzt und nicht noch zusätzlich einkaufen geht, dann hat man folgende Vorteile:
  • Man hat nur frisch geerntet, regionale und saisonale Ware, von denen man auch weiss wo sie herkommt.
  • Man muss sein Gehirn anstrengen (vor allem am Anfang) um aus ungewohntem Gemüse und Obst etwas Feines zu zaubern.
  • Man hat eine genau planbare Menge für die ganze Woche.
  • Man ermöglicht einem Bauern ein normales Einkommen und ein gute Arbeit.

Es ist doch toll, dass wir es sowohl beim Strom, wie auch den Lebensmitteln bereits jetzt selber in der Hand haben, was wir konsumieren wollen. In Zürich und vielen anderen Städten gibt es die Möglichkeit Biolebensmittel im Abo zu kaufen, welches dem Bauern faire Preise und die Abnahme seiner Produkte garantiert. In den letzten Jahren sind auch diverse Genossenschaften entstanden, die selber zusammen mit Gärtnern Land pachten und Gemüse anbauen. In meinem Blog findet ihr viele Links dazu. Und falls es bei euch nichts gibt: Dann gründet doch einfach selber eine Lebensmittelgenossenschaft.



Lichtblick
Wir waren am Wochenende in Freiburg und waren in der wunderschönen Natur des Schwarzwaldes Wandern und Radfahren. Das hat wirklich gutgetan und war ein Lichtblick für meinen Rücken. 
Oliver hat beim Science Slam in Freiburg mitgemacht. Das ist eine Veranstaltung, wo Wissenschaftler ihre Forschung unterhaltsam und anschaulich in 10 Minuten vor einem Publikum erklären. In Freiburg hat Olli vor ca. 400 Gäste einen super Vortrag vorlegt und damit den Slam und die Ausscheidung nach Berlin gewonnen. Das müsst ihr euch anschauen. Sobald es online ist, werde ich euch benachrichtigen.
Hier schon mal ein Foto vom stolzen Gewinner:
Foto: Der Gewinner des Science Slam, Oliver Marchand, erhält den Titel Master of Slam.

Liebe Grüsse
Christina



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