Aktuell
Die Mitglieder des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung “Globale Umweltveränderungen (WBGU)” sind überzeugt, dass das fossil-nukleare System durch ein effizient-erneuerbares System ersetzt werden muss. Am Donnerstag überreichten sie Umweltminister Norbert Röttgen und Forschungsministerin Annette Schavan ihr Hauptgutachten „Welt im Wandel: Gesellschaftsvertrag für eine Große Transformation“. Der WBGU schlägt unter anderem die Verankerung des Klimaschutzzieles im Grundgesetz vor.
http://www.faz.net/s/Rub469C43057F8C437CACC2DE9ED41B7950/Doc~EC0716086EE26411AA902871B84DD100C~ATpl~Ecommon~Scontent.html
Risiko nüchtern betrachtet
Aufgrund des Super-GAUs in Fukushima führe ich zur Zeit oft Diskussionen über erneuerbare Energien und die Frage, wie schnell und ob überhaupt ein vollständiger Umstieg möglich ist. Meist höre ich dabei folgende Argumente und Ängste:
“Wird dann der Strom nicht teurer werden? Ist die Stromversorgung sicher mit Erneuerbaren? Kann es zu Stromausfällen kommen? Wird dadurch die Wirtschaft belastet?”
Ich möchte daher die Risiken des Umstiegs auf Erneuerbare, mit denen vergleichen, die wir derzeit mit dem konventionellen Strommix eingehen. Stellt euch bitte mal bildlich vor, ihr müsst euch zwischen folgenden Risiken entscheiden, wenn ihr persönlich betroffen wärt.
Beim Umstieg auf Erneuerbare:
- Ich zahle etwas mehr Stromkosten.
- Ein Windrad wird durch den Sturm umgerissen, und erschlägt einige Leute.
- Einige Vögel kommen pro Jahr in Windrädern um.
- Wegen schlechtem Wetter und Windstille wird der Strom für einige Tage rationiert.
- Der Anblick von Windrädern ist nicht schön, einige Häuser verlieren an Wert.
- Unsere Wirtschaft verlangsamt sich, da die Produktion durch höhere Stromkosten teurer wird.
Verglichen mit
Weiter mit den Fossilen und Atomkraftwerken:
- Millionen Menschen müssen umgesiedelt werden, wegen Verstrahlungsgefahr, die betroffenen Gebiete sind für tausende von Jahren unbewohnbar, alle persönlichen Sachen sind verloren.
- Trinkwasserversorgung ganzer Landstriche muss wegen verseuchtem Grundwasser umgestellt werden.
- Wegen dem Klimawandel werden Millionen von Menschen in Küstenstädten obdachlos.
- Die Hälfte der Tierarten stirbt aus, Millionen Menschen sterben an Nahrungmittelknappheit durch Trockenheit und Überschwemmungen
- Durch die Übersäuerung der Meere kommt es zu einem gewaltigen Fischsterben, so dass die gesamte Fischerei zusammenbricht und Millionen an Hunger leiden.
- Die Krebsrate steigt enorm, wegen radioaktivem Jod und dem Russausstoss aus Kohlekraftwerken.
- Die Kosten für Strom steigen, da die Rohstoffe knapper werden, und die gesellschaftlichen Kosten getragen werden müssen. Die grösste Kostensteigerung ist aber nicht auf dem Strompreis, sondern auf Steuern und Gesundheitskosten.
- Die Zahl der Klimaflüchtlinge steigt enorm, viele kommen bei der Flucht um, es gibt Kriege.
- Durch anhaltenden Streiks in den Kohleförderländern kommt es zum Abschalten von Kohlekraftwerken und der Strom muss zeitweise rationiert werden.
- Durch die höheren Stromkosten wird die Produktion teurer und die Wirtschaft stagniert.
- Kohlekraft und Atomkraft brauchen riesige Mengen Kühlwasser. Durch die steigenden Temperaturen im Sommer, werden die Flüsse immer wärmer, so dass viele Fische sterben. Im Sommer müssen die Anlagen teilweise heruntergefahren werden, damit die Flüsse nicht umkippen. Der Strom wird knapp....
Nicht vorstellbar
Ich weiss nicht genau, wie ihr es seht, aber für mich ist die Dimension der Risiken so unterschiedlich, dass der Vergleich lächerlich erscheint. Klar, die Liste lässt sich auf beiden Seiten beliebig verlängern, aber der Unterschied bleibt.
Nur zur Erinnerung: Die schrecklichen Risiken, die ich da aufzähle sind real - also nicht aus einem Horrorfilm entliehen, Beispiele gibt es genug z.B. in Japan der angeblich nur alle 10’000 Jahre vorkommenden Super-GAU oder in Pakistan, Australien und Thailand die Überschwemmungen, in Russland und in den USA die Dürren.
Wie ist das möglich?
Wie kann es passieren, dass es überhaupt eine Diskussion gibt, dass überhaupt diese Risiken eingegangen werden. Wissenschaftlich belegt ist, dass es den Menschen leichter fällt, vor überschaubaren, vorstellbaren Risiken Angst zu haben. Die grossen Risiken blendet man lieber aus.
Ein weiterer Grund ist die offensichtlich erfolgreiche Lobbyarbeit und mediale Beeinflussung jedes einzelnen von uns, getrieben durch viel Geld. Ich weiss nicht, wie es euch geht, aber ich kenne nicht so wahnsinnig viele reiche Klimaforscher. Reiche Ölmultis, Energiekonzern-, Auto- und Bankmanager dagegen gibt es viele.
Lichtblick
Der Ingeneurs Matthias Popp hat in seiner Doktorarbeit untersucht, wie man Wind und Solarenergie speichern kann. Mit künstlich angelegten Seen (Ringwallspeichern), die auf unterschiedlichem Niveau liegen, könnte Deutschland sein Energie völlig autark erzeugen und speichern. Der Bauaufwand wäre vergleichbar mit heutigem Braunkohleabbau, der Flächenverbrauch mit eine Atomkraftwerk mit Speerzone. Denkbar wären auch Anlagen im Meer. http://www.heise.de/tp/r4/artikel/34/34475/5.html
Aktiv werden
Petitionen sind ein gutes Mittel um der Politik zu zeigen, was unsere Anliegen sind. Und es geht ganz leicht online. Neben der Gentechnik Petition gibt es auch noch welche zum Atomausstieg, die noch Unterschriften brauchen. Man kann also sehr schnell und leicht viele gute Petitionen unterstützen, wenn man sich einen Account beim Deutschen Bundestag anlegt.
http://www.vielfalterleben.info/nochmal-richtig-wirbel-machen/#more-2036
Liebe Grüsse
Christina
Die Mitglieder des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung “Globale Umweltveränderungen (WBGU)” sind überzeugt, dass das fossil-nukleare System durch ein effizient-erneuerbares System ersetzt werden muss. Am Donnerstag überreichten sie Umweltminister Norbert Röttgen und Forschungsministerin Annette Schavan ihr Hauptgutachten „Welt im Wandel: Gesellschaftsvertrag für eine Große Transformation“. Der WBGU schlägt unter anderem die Verankerung des Klimaschutzzieles im Grundgesetz vor.
http://www.faz.net/s/Rub469C43057F8C437CACC2DE9ED41B7950/Doc~EC0716086EE26411AA902871B84DD100C~ATpl~Ecommon~Scontent.html
Risiko nüchtern betrachtet
Aufgrund des Super-GAUs in Fukushima führe ich zur Zeit oft Diskussionen über erneuerbare Energien und die Frage, wie schnell und ob überhaupt ein vollständiger Umstieg möglich ist. Meist höre ich dabei folgende Argumente und Ängste:
“Wird dann der Strom nicht teurer werden? Ist die Stromversorgung sicher mit Erneuerbaren? Kann es zu Stromausfällen kommen? Wird dadurch die Wirtschaft belastet?”
Ich möchte daher die Risiken des Umstiegs auf Erneuerbare, mit denen vergleichen, die wir derzeit mit dem konventionellen Strommix eingehen. Stellt euch bitte mal bildlich vor, ihr müsst euch zwischen folgenden Risiken entscheiden, wenn ihr persönlich betroffen wärt.
Beim Umstieg auf Erneuerbare:
- Ich zahle etwas mehr Stromkosten.
- Ein Windrad wird durch den Sturm umgerissen, und erschlägt einige Leute.
- Einige Vögel kommen pro Jahr in Windrädern um.
- Wegen schlechtem Wetter und Windstille wird der Strom für einige Tage rationiert.
- Der Anblick von Windrädern ist nicht schön, einige Häuser verlieren an Wert.
- Unsere Wirtschaft verlangsamt sich, da die Produktion durch höhere Stromkosten teurer wird.
Verglichen mit
Weiter mit den Fossilen und Atomkraftwerken:
- Millionen Menschen müssen umgesiedelt werden, wegen Verstrahlungsgefahr, die betroffenen Gebiete sind für tausende von Jahren unbewohnbar, alle persönlichen Sachen sind verloren.
- Trinkwasserversorgung ganzer Landstriche muss wegen verseuchtem Grundwasser umgestellt werden.
- Wegen dem Klimawandel werden Millionen von Menschen in Küstenstädten obdachlos.
- Die Hälfte der Tierarten stirbt aus, Millionen Menschen sterben an Nahrungmittelknappheit durch Trockenheit und Überschwemmungen
- Durch die Übersäuerung der Meere kommt es zu einem gewaltigen Fischsterben, so dass die gesamte Fischerei zusammenbricht und Millionen an Hunger leiden.
- Die Krebsrate steigt enorm, wegen radioaktivem Jod und dem Russausstoss aus Kohlekraftwerken.
- Die Kosten für Strom steigen, da die Rohstoffe knapper werden, und die gesellschaftlichen Kosten getragen werden müssen. Die grösste Kostensteigerung ist aber nicht auf dem Strompreis, sondern auf Steuern und Gesundheitskosten.
- Die Zahl der Klimaflüchtlinge steigt enorm, viele kommen bei der Flucht um, es gibt Kriege.
- Durch anhaltenden Streiks in den Kohleförderländern kommt es zum Abschalten von Kohlekraftwerken und der Strom muss zeitweise rationiert werden.
- Durch die höheren Stromkosten wird die Produktion teurer und die Wirtschaft stagniert.
- Kohlekraft und Atomkraft brauchen riesige Mengen Kühlwasser. Durch die steigenden Temperaturen im Sommer, werden die Flüsse immer wärmer, so dass viele Fische sterben. Im Sommer müssen die Anlagen teilweise heruntergefahren werden, damit die Flüsse nicht umkippen. Der Strom wird knapp....
Nicht vorstellbar
Ich weiss nicht genau, wie ihr es seht, aber für mich ist die Dimension der Risiken so unterschiedlich, dass der Vergleich lächerlich erscheint. Klar, die Liste lässt sich auf beiden Seiten beliebig verlängern, aber der Unterschied bleibt.
Nur zur Erinnerung: Die schrecklichen Risiken, die ich da aufzähle sind real - also nicht aus einem Horrorfilm entliehen, Beispiele gibt es genug z.B. in Japan der angeblich nur alle 10’000 Jahre vorkommenden Super-GAU oder in Pakistan, Australien und Thailand die Überschwemmungen, in Russland und in den USA die Dürren.
Wie ist das möglich?
Wie kann es passieren, dass es überhaupt eine Diskussion gibt, dass überhaupt diese Risiken eingegangen werden. Wissenschaftlich belegt ist, dass es den Menschen leichter fällt, vor überschaubaren, vorstellbaren Risiken Angst zu haben. Die grossen Risiken blendet man lieber aus.
Ein weiterer Grund ist die offensichtlich erfolgreiche Lobbyarbeit und mediale Beeinflussung jedes einzelnen von uns, getrieben durch viel Geld. Ich weiss nicht, wie es euch geht, aber ich kenne nicht so wahnsinnig viele reiche Klimaforscher. Reiche Ölmultis, Energiekonzern-, Auto- und Bankmanager dagegen gibt es viele.
Lichtblick
Der Ingeneurs Matthias Popp hat in seiner Doktorarbeit untersucht, wie man Wind und Solarenergie speichern kann. Mit künstlich angelegten Seen (Ringwallspeichern), die auf unterschiedlichem Niveau liegen, könnte Deutschland sein Energie völlig autark erzeugen und speichern. Der Bauaufwand wäre vergleichbar mit heutigem Braunkohleabbau, der Flächenverbrauch mit eine Atomkraftwerk mit Speerzone. Denkbar wären auch Anlagen im Meer. http://www.heise.de/tp/r4/artikel/34/34475/5.html
Aktiv werden
Petitionen sind ein gutes Mittel um der Politik zu zeigen, was unsere Anliegen sind. Und es geht ganz leicht online. Neben der Gentechnik Petition gibt es auch noch welche zum Atomausstieg, die noch Unterschriften brauchen. Man kann also sehr schnell und leicht viele gute Petitionen unterstützen, wenn man sich einen Account beim Deutschen Bundestag anlegt.
http://www.vielfalterleben.info/nochmal-richtig-wirbel-machen/#more-2036
Liebe Grüsse
Christina
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