Montag, 4. Oktober 2010

Am 10.10.2010 ist Weltklimatag

Aus aktuellem Anlass, habe ich mich entschlossen diese Woche kein Infomail mit Grundlagen zum Klimawandel zu verschicken. Am Sonntag den 10.10.2010 ist Weltklimatag und rund um die Erde finden viele Aktionen zum Thema statt. Eine gute Übersicht über diese Aktionen findet Ihr auf www.350.org. Hier könnt ihr auf einer Landkarte Aktionen in eurer Nähe finden oder eigene eintragen. 350.org steht dafür, dass langfristig nicht mehr als 350 ppm CO2 in der Luft sein sollten. Denkt daran – wir sind mit 385 ppm jetzt schon drüber, müssen also eigentlich sogar reduzieren. Seit 2 Mio Jahren waren es unter 300 ppm.

Wie können wir das erreichen? Wie wir alle merken, ist die Umstellung auf eine CO2 freie Gesellschaft nicht so schnell zu erreichen. Wir brauchen mehr Zeit. Eine Möglichkeit, CO2 zu sparen, ist es die fossilen Brennstoffe in der Erde zu lassen und gar nicht zu verbrennen. Das können wir aber nur bei Rohstoffen erreichen, die wir unter Kontrolle haben und die wir einfach durch andere ersetzen können, z.B. Kohle.

Auf Kohle für die Stromerzeugung zu verzichten, hätte verschiedene Vorteile:

A) Kohle, vor allem Braunkohle hat einen schlechteren Energiewert als andere fossile Brennstoffe und es wird ca. doppelte so viel CO2 erzeugt.

B) Kohlekraftwerke sind in der Erstellung sehr teuer und sind für lange Laufzeiten geplant. Ein Neubau würde die Klimabilanz auf lange Zeit belasten und bei zunehmendem Emissionshandel immer teurer und damit unwirtschaftlicher werden.

C) Kohlekraftwerke belasten die Umwelt bereits jetzt stärker als andere Kraftwerke, vor allem z.B. der Tagebau bei der Braunkohle.

D) Wir könnten fast 37 % des deutschen CO2 Ausstosses innerhalb weniger Jahre einsparen.

E) Regenerative Energien müssten trotz weiter bestehender Atomkraft weiter ausgebaut werden. Zur Zeit werden Windräder oft abgestellt, wenn wegen Wind zu viel Strom zusätzlich zu den Kern- und Kohlekraftwerken ins Netz strömt. Beide Kraftwerktypen sind nicht für die schnelle Regulierung geeignet. Wind- und Solarenergie können z.B. optimal mit Gaskraftwerken gekoppelt werden, welche schnell hochgefahren werden können, wenn es nötig ist.

Für die Kohle aus unserem eigenen Land (Deutschland) können wir die Förderung oder eben auch Nichtförderung selber kontrollieren und wissen dann auch ganz genau, dass die Kohle wirklich im Boden bleibt und nicht woanders CO2 produziert.

Vielleicht habt ihr auch schon von CO2 Abscheidung und Lagerung gehört (CSS), eine neue Technologie, die es erlaubt, das CO2 bei der Verbrennung abzuteilen und im Boden zu speichern. Meiner Meinung nach ist das nur der Versuch der Branche neue Kraftwerke rechtzufertigen. Die Technologie ist noch nicht einsatzbereit, also noch im Forschungsstadium und die Kraftwerke sollen bereits jetzt gebaut werden. Die Disskussion betreffend Speicherorte wurde noch nicht mal gestartet, das dürfte ähnlich schwierig werden wir bei den AKW's. Das ist also sicher keine Lösung für die nahe Zukunft.

Es macht mir Hoffnung, dass die Menschen in Stuttgart auf die Strasse gehen und für Ihre Meinung eintreten. Es wäre schön, wenn wir das auch im Zusammenhang mit der Klimaerwärmung erreichen könnten.

Was haben wir in der Schweiz damit zu tun? Schweizer Energiekonzerne investieren grosse Summen in Kohlekraftwerke im Ausland. Wir können diese Investitionen aufzeigen und die Konzerne dazu bringen auf solche Investitionen zu verzichten.

Falls ihr durch die Mail Lust bekommen habt aktiv zu werden, habe ich folgende Vorschläge für die nächste Zeit:

Aktion light:  Informiert euch im Internet über Kohle, Energieausbeute und CO2 Ausstoss. Sprecht mit Freunden darüber und diskutiert, ob es wirklich nötig ist Atom- und Kohlekraft weiter zu führen. Ich werde auf meiner Seite Links und Informationen bereitstellen.

Aktion medium:  Macht eine kleine Einladung zum Thema, informiert eure Freunde und überlegt, wie ihr in eurer Region etwas zum Abschalten von Kohlekraftwerken beitragen könntet. Gibt es vielleicht schon Organisationen?

Aktion strong:  Versucht eine kleine öffentliche Aktion auf die Beine zu stellen. Ich weiss, eine Woche ist kurz, aber oft ist es besser solche Sachen spontan zu machen.

Bis bald
    Christina-fuer-Nachhaltigkeit
    http://christina-fuer-nachhaltigkeit.blogspot.com/

1 Kommentar:

  1. Hallo, Christina!! wie geht es dir?? ich habe deine Blog besuchtete und es ist sehr gut! aber Deutsch ist ganz schwierig für mich (du wiess es gut) und ich habe nicht alles vertstanden! ich brauche der Wortebuch für die Blog lessen!!hehe!! aber es ist eine schones Motivation zu praktizieren! Es ist ganz interesant und ich bestaune deine Überzeugung!! Vielen Grüsse für euch von Argentinien!!! =)

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