Freitag, 18. März 2011

Mit der Natur - nicht dagegen

Aktuell
Zur Zeit beherrschen Japan und die Atomkraft alle Medien. Gleichzeitig kommen auf der Welt ständig Millionen von Menschen durch Kämpfe, Hunger, Verschmutzung, Klimawandel und andere Naturkatastrophen um. Diese konstanten “Katastrophen” verschwinden leicht von unserem Radar und auch die Betroffenheit über Japan wird nicht lange anhalten.

Nur wenige Dinge können wir in unseren Köpfen behalten, das ist verständlich. Ich wünsche mir, dass uns folgendes bleibt. So sehr wir auch auf moderne Technik setzen und scheinbar immer unabhängiger von der Natur werden: Letztlich sind wir gegen die Natur machtlos. Wir sollten also nicht versuchen gegen die Natur, sondern mit ihr zu leben. Dazu zählt für mich der schnelle Ausstieg aus der Verbrennung der fossilen Energien vor allem Kohle, der Ausstieg aus der Atomkraft und der umsichtige Umgang mit unseren begrenzten Ressourcen.

Denn Naturgewalten und schwindende Ressourcen können eine noch so moderne Gesellschaft schnell an den Rand des Kollaps bringen. Verwüstung, Verseuchung (sowohl durch Gift, wie auch durch Radioaktivität), Überschwemmung, austrocknende Regenwälder - die Liste ist lang. In Japan sieht man eindrücklich, wie schnell auch ein hochentwickeltes Land durch Naturereignisse zurückgeworfen wird.

Mahnwachen überall
Ich bin fast ein bisschen stolz, dass in Deutschland so viele Menschen spontan auf die Strassen gehen und die Politik (zumindest vordergründig) die Bereitschaft zum Atomausstieg zeigt. Auch in der Schweiz gibt es in den grossen Städten Mahnwachen, z.B. heute abend und morgen.

Mahnwachen: http://www.akw-nein.ch/2011/03/mahnwachen-fur-japan/
Am Samstag 19.3.2011 findet auf dem Münsterplatz in Bern von 13:00 bis 14:00 eine Kundgebung zur “Energiewende JETZT!” statt.
Am Samstag, den 26. März, wollen verschiedene Organisationen vier Großdemonstrationen in Berlin, Hamburg, Köln und einer weiteren süddeutschen Großstadt organisieren : https://www.campact.de/atom2/spenden/donate3



Endlager
Leider ist es ja mit dem Ausstieg aus der Atomenergie nicht getan. Das Problem wird uns noch länger beschäftigen. Mir ist erst jetzt bewusst geworden, wie nah eines der sechs möglichen Atom-Endlager an Zürich wäre (ca. 20 km). Keine Gemeinde will die Endlager haben. Man darf sich also auf erbitterte Debatten freuen. Und was ein regelmässiger Transport von hochradioaktivem Material durch die dicht besiedelte Schweiz bedeutet, kann sich jeder ausmalen.

http://www.badische-zeitung.de/bad-saeckingen/in-der-schweiz-wird-widerstand-gegen-endlager-laut--35010952.html
http://www.drs.ch/www/de/drs/nachrichten/schweiz/wohin-mit-dem-strahlenden-muell/99066.99100.standorte-hochradioaktiver-muell.html
http://www.drs.ch/www/de/drs/nachrichten/schweiz/wohin-mit-dem-strahlenden-muell/99066.99128.chronologie-die-suche-nach-einem-endlager.html

Lichtblick
Der Anteil an erneuerbaren Energien ist für 2010 17% an der Stromversorgung und ca. 11 % Prozent des gesamten deutschen Endenergieverbrauchs an Strom, Wärme und Kraftstoffen mit insgesamt 370’000 Beschäftigten. Das bedeutet eine Steigerung von 9% im Vergleich zum Vorjahr. Dadurch konnten 120 Mio. t Treibhausgase eingespart werden und weniger Atommüll produziert werden.
http://www.bmu.de/pressemitteilungen/aktuelle_pressemitteilungen/pm/47120.php

Aktiv werden
Und wer nun durch die Ereignisse in Japan so richtig betroffen ist, der soll doch die Gelegenheit nutzen und aktiv werden.
Grossdemos in Deutschland: https://www.campact.de/atom2/spenden/donate3

Liebe Grüsse
Christina

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