Freitag, 22. Juli 2011

Hunger, Geld, Medien


Aktuell

Hunger ist eine der schrecklichen Folgen des Klimawandels und des Bevölkerungswachstums. Im Moment sind unvorstellbare 60 Millionen Menschen in Ostafrika betroffen. Weltweit über eine Milliarde. In Somalia regnet es seit Jahren zu wenig. Eigentlich könnte Afrika seine Bevölkerung gut ernähren. Aber durch Kriege, Korruption, Missverwaltung und Ausbeutung ist seit Jahren eine Abwärtsspirale im Gang. Der Klimawandel verstärkt die bereits schwierige Situation noch weiter. Nun reagiert der Westen wieder mit Ernährungshilfe um die Folgen der teilweise von uns verschuldeten Misere zu lindern. Besser wäre es endlich den Klimawandel und das Bevölkerungswachstum wirklich zu bekämpfen, damit es für die Menschen in diesen Regionen langfristig eine Zukunft gibt.

http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/klima-des-hungers/4407314.html
http://www.dw-world.de/dw/article/0,,15253626,00.html

Geld anstatt Taten
So ist es in vielen Bereichen. Wir spenden Geld um unser Gewissen zu beruhigen und so weitermachen zu können wir bisher. Ein gutes Beispiel für solches  Verhalten ist Norwegen. Das Land verdient Milliarden mit seinen Ölvorkommen. Das eingenommene Geld wird für die zukünftigen Generationen angelegt - häufig in Firmen, die die Umweltzerstörung vorantreiben. Norwegen ist z.B. einer der Länder die den Ausbau der Lachszuchten an Kanadas Küsten stark fördert, obwohl das nachweislich die Wildlachse und Natur schädigt. Es investiert in Firmen, die den Regenwald vernichten. Gleichzeitigt verspricht das Land Milliarden in den Schutz von Regenwäldern zu stecken, sofern die Regierungen das auch nachweisen können. Da dieser Nachweis in einer Umgebung der knapperen Ressourcen und gierigen Konzerne schwierig ist, fliessen diese Gelder allerdings langsam oder gar nicht. So können die Konzerne die Regierungen schneller korrumpieren und Wald abholzen, als auf der anderen Seite das “gute” Geld in den Schutz fliessen kann. Auch für uns ist es einfacher 100 Euro oder Franken zu spenden, anstatt über unser Leben und unseren Konsum nachzudenken.

http://www.klimaretter.info/umwelt/hintergrund/9026-geld-fuer-regenwaldschutz-kommt-nicht-an

Ich will mich da selbst übrigens gar nicht ausnehmen. Obwohl wir mittlerweile unser Handeln hinterfragen und sich unser Konsumverhalten stark geändert hat, ist unser Leben in der westlichen „Normal“-Gesellschaft noch lange nicht wirklich nachhaltig. Aber wir sind immerhin dran.

Aktiv in der Schweiz
Oliver, ich und die Kinder werden vom 29.7.- 2.8. im Klimacamp sein. OIiver wird am Samstag den 30.7. den Workshop: „Argumente von Klimaskeptikern kontern“ halten und ich werde am Montag den 1.8. „Neue Klimabücher“ vorstellen. Ausserdem gibt es auch viel Kultur: Die bekannte Band „Baum“ gibt sogar 2 Konzerte und wir zeigen auch einige Filme.

http://www.klimacamp.ch/programm/programm-2011/


Lichtblick – Rettet den Regenwald
In letzter Zeit ist mir im Dschungel der NGOs die Organisation „Rettet den Regenwald“ aufgefallen. Sie setzt sich ein, die letzten Regenwälder zu schützen, denn sie fallen schneller und schneller den Sägen und Feuern zum Opfer. Die Wälder speichern einen ungeheuren Schatz an Pflanzen, Tieren und eben auch CO2.
Wenn man sich für den Newsletter einträgt, dann wird man regelmässig aufgefordert Petitionen zu unterschreiben. Das ist wenig Aufwand !
Erfolge gibt es auch zu verzeichnen, z.B. ist die Deklarationspflicht für Fette und Öl auf Lebensmitteln verschärft worden. So kann man nun immerhin sehen, ob der eingekaufte Kuchen Palm- oder Sojaöl enthält. Diese Öle werden nämlich nicht bei uns hergestellt, sondern im Zweifelsfall wird dafür Regenwald gerodet.

http://www.regenwald.org/
http://www.regenwald.org/erfolge/3630/erfolg-eu-beschliesst-kennzeichnungspflicht-fur-palmol

Jippi! Murdochs Imperium wurde endlich mal zurechtgestutzt. Medien sind mächtig und gefährlich, vor allem, wenn sie uns systematisch falsch informieren. Deshalb ist es auch so wichtig, dass wir den Medien kritisch begegnen. In der Schweiz halte ich da besonders die NZZ am Sonntag im Blick, die mir in letzter Zeit durch einseitige Artikel aufgefallen ist. Von der Weltwoche und anderen Zeitungen weiss man ja schon wo sie stehen.
 

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