Mittwoch, 9. Mai 2012

Schnitzel, Braten, Wurst

Aktuell
350.org will die Welt an eine wichtige Zahl erinnern. Ca. 600’000 Jahre war die CO2 Konzentration der Erde nicht über 280 ppm. Nun sind wir bei fast 390 ppm. Viele Wissenschaftler sagen, dass 350 ppm ein Wert ist, denn wir wieder erreichen müssen, damit das Erdklima sich wieder stabilisiert und nicht weiter erwärmt. D.h. anstatt immer mehr CO2 in die Luft zu jagen, müssten wir das CO2 sogar langfristig absenken. 
Am 5.5. 2012 haben weltweit tausende von Menschen Fotos von beunruhigenden Wetterphänomenen eingeschickt, damit wir endlich kapieren, dass der Klimawandel längst keine Zukunftsvision, sondern bereits im Gange ist. Die Masse der Fotos ist wirklich sehenswert.
http://www.climatedots.org/
CO2 Wissen:  http://christina-fuer-nachhaltigkeit.blogspot.com/2010/10/treibhausgase-sind-wichtig.html

Braten, Schnitzel, Wurst - mmh oder bäh?
Ich bleibe noch etwas beim Thema Fleisch, da es auch für das Klima von enormer Bedeutung ist. Ich habe noch etwas recherchiert und bin dabei auf zwei interessante Studien gestossen.

Die WWF-Studie geht vor allem auf den Flächenverbrauch ein. Deutschland braucht eine Fläche so gross wie Österreich um das verzehrte Fleisch zu erzeugen. Also sowohl Wiesen zum Weiden, wie auch Acker für Mais und Soja Anbau. Mit ca. 60 kg Fleisch im Jahr isst der Deutsche doppelt so viel wie gesund wäre. Es werden also nicht nur Unmengen Fleisch weggeschmissen, nein wir essen uns an den Braten auch noch krank. Wenn ich das so betrachte, dann müssten wir uns einfach nur gesünder ernähren und weniger verschwenden um das Problem des Landraubs in den Griff zu kriegen. Also kein Verzicht - sondern im Gegenteil alle würden gewinnen:
http://www.wwf.de/fleisch-frisst-land/

Die zweite Studie von der “Erklärung von Bern” zeigt ähnliches für die Schweiz auf. Auch hier wird für die Nahrungsmittelproduktion fast gleich viel Land im Ausland gebraucht, wie im Inland. Auch hier ist der Fleischkonsum doppelt so hoch wie empfohlen und es werden riesige Menschen Mais und Soja aus Südamerika importiert und dort der Regenwald zerstört. Greenpeace  hat jetzt eine Petition gestartet und fordert, dass Schweizer Kühe nur noch Schweizer Gras essen sollen: http://www.greenpeace.org/switzerland/de/Kampagnen/Landwirtschaft/Gras-statt-Soja/Petition-Gras-statt-Soja/
Spannende Hintergründe zum Thema Fleisch: http://www.evb.ch/p19305.html

Weniger is(s)t mehr und gesünder
Wie so oft wäre das Vernünftige und Gute so einfach, man müsste es nur machen. Solange aber mächtige Firmen und Verbände davon profitieren, wenn wir uns krank essen und nebenbei auch noch die Umwelt zerstören, so lange die Werbung auf uns prasselt und uns weis machen will, dass wir immer alles und mehr brauchen, so lange schlechtes Fleisch so billig ist und wir die wirkliche Qualität nicht merken - so lange wird dieser Wahnsinn wohl noch weitergehen.

Was braucht es zur Lösung: Tierquäler- und Umweltzerstörer Fleisch muss teurer und unattraktiver werden, die Gesundheitskosten, die Klimakosten, die Resistenzen gegen Antibiotika, all das muss eingerechnet werden - also Kostenwahrheit hergestellt werden. Mehr Werbung unter dem Motto - Ich leiste mir lieber weniger besseres Fleisch ! 
Und denkt dran: Wir Kosumenten haben die Macht. Jede unserer Entscheidungen im Laden zählt !

Lichtblicke
Oliver hat pünktlich zu seinem Geburtstag seinen neuen Solarkocher fertig gebaut! Mehr dazu im nächsten Lichtblick.

Greenpeace hat endlich mal wieder eine grosse Aktion in der Schweiz gegen Kohlestrom gemacht. Leider konnte ich nicht dabei sein, aber die Aktion an der Alpiq Generalversammlung in Lausanne letzte Woche hat Aufsehen erregt und den Aktionären klar gemacht, wo sie ihr Geld investiert haben. In der Deutschschweizer Presse wurde der Event totgeschwiegen, während in der Westschweiz und sogar in deutschen Medien darüber berichtet wurde.
http://www.greenpeace.org/switzerland/de/News_Stories/Newsblog/alpiq-muss-raus-aus-der-schmutzigen-energie/blog/40122/
Man kann online mitmachen:
https://www.facebook.com/AlpiqStopDirtyEnergy

Und in Süditalien hat eine Umfrage des WWF gezeigt, dass 61% der örtlichen Bevölkerung gegen ein neues Kohlekraftwerk sind. Repower hatte ja mal gesagt, dass sie nicht gegen den Willen der Bevölkerung bauen würden. Mal sehen, ob sie sich an Ihre Worte halten:
http://www.nzz.ch/nachrichten/politik/schweiz/italien-repower-kohlekraftwerk-saline-joniche_1.16749183.html
http://www.suedostschweiz.ch/politik/bevoelkerung-kalabrien-lehnt-repower-kohlekraftwerk-ab

ToDo in Zürich
Städte im Wandel, hier werden Lösungsansätze gezeigt, wie wir besser leben können. Der  Dokumentar-Film wird in der Schweiz zum ersten Mal gezeigt:  "In Transition 2.0" (E/d) am nächsten Sonntag, 13.Mai im Clubraum der Rote Fabrik, Seestrasse 395 um  18 Uhr oder Gemeinschaftsraum Kraftwerk 2, Regensdorferstr. 194, 19.00 Uhr.

    liebe Grüsse
            Christina

1 Kommentar:

  1. Zum Thema Fleischkonsum hab ich einen super interessanten Artikel über ein echt cooles Projekt gelesen. Das Projekt soll die Leute beim Fleischkonsum aufmerksamer machen und zeigen, dass hinter jedem Schnitzel ein Lebewesen steckt. Coole Aktion!
    Link:http://www.nachhaltigleben.de/32-vorbilder/1304-nachhaltiger-wurstkonsum-hinter-jedem-fleisch-steckt-ein-tier

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