Mittwoch, 12. September 2012

Volles Programm

Aktuell
Meine Agenda diese Woche quillt über. Hier ein kleiner Einblick:

Montag Abend
“Green Buzz” im Seebad Enge war ein trendiges Treffen von ca. 200 nachhaltigen Lebemenschen, meist junge, gutaussehende, elegant gekleidete Menschen, die Nachhaltigkeit mit gutem Leben und Erfolg verknüpfen. Dieser Anlass war allerdings speziell, da zusammen mit South Pole Carbon organisiert, eine Firma, die CO2 Kompensationsprojekte macht, normalerweise sind ca. 30 Personen anwesend und es ist viel persönlicher. 
http://greenbuzz.ch/about/

Dienstag Abend
Elternrat-Wahlabend in der Schule. Ich habe mich spontan entschieden doch wieder mitzumachen und bin nun im Mittelstufenrat.

Mittwoch Nachmittag
Forum über Windenergie an der ETH, wobei mich besonders das Potential der Windenergie in der Schweiz interessiert. Diese wird nämlich meiner Meinung nach hier völlig unterschätzt.

Mittwoch Abend
Jubiläumsveranstaltung des Club of Rome zum Thema “Grenzen des Wachstums” in Winterthur. Vor 40 Jahren hat der Club of Rome bereits vor den Folgen des Wachstums gewarnt und der Bericht, der in breiten Kreisen Beachtung gefunden hat, ist aktueller denn je. http://www.clubofrome.de/

Donnerstag Nachmittag
Oliver und ich leiten einen Workshop zum Bau von 3 Solardörrern zusammen mit Seedcity 
http://www.globosol.ch/gs/images/Downloads/Tunneltrockner_dt.pdf

Sonntag
Besuch beim Brunch der Lebensgemeinschaft  Yamagishi in der Nähe von Winterthur. Ich möchte gerne mehr darüber erfahren, wie es ist, wenn man ein komplett anderes Leben führt, als es bei uns so üblich ist. In den Ymagishi Dörfern wird auf eigenen Besitz verzichtet und alles wird gemeinschaftlich organisiert. Das grösste Dorf in Japan hat 1000 Einwohner, Schulen, Universitäten usw. Ich bin schon gespannt, ob man bei einem Besuch etwas von der Lebensphilosophie mitnehmen kann. 
http://yamagishi.ch/index.php

Glücklicherweise ist es nicht jede Woche so, sonst würde ich das nicht alles durchhalten. Es soll euch aber auch aufzeigen, dass es sehr viele verschiedene Möglichkeiten gibt, sich zu informieren, seine Freizeit zu gestalten und auch mitzumachen. Für mich ist es irgendwie befriedigender als ein Abend vor dem Fernsehen. Nächste Woche werde ich euch informieren, wie es war.

Pumpspeicherkraftwerke in der Schweiz
Die Schweizer Stromunternehmen hatten schon bessere Zeiten - noch vor kurzem konnten sie mit ihren Pumpspeicherkraftwerken teurem Spitzenstrom verkaufen. Seit in Deutschland die Photovoltaik an guten Tagen den kompletten Strombedarf von ganz Deutschland decken kann, ist dieses Geschäftsmodell hinfällig. Es war zwar eigentlich vorhersehbar, aber man gibt sich dennoch sehr überrascht. Das Thema wurde gross von den Schweizer Medien aufgegriffen. Da die meisten Stromunternehmen zumindest teilweise in Besitz von Kantonen und Gemeinden sind, betrifft es natürlich auch alle Bürger direkt, da die Einnahmen der Gemeinden sinken. Ich habe folgenden, der am Montag im Tagesanzeiger veröffentlicht worden ist. Das hat mich natürlich sehr gefreut, vor allem da ich schon von zwei Seiten Feedback und Lob bekommen habe.

Mein Leserbrief im Tagesanzeiger vom 10.9.2012
Einige Schweizer Stromunternehmen klagen über sinkende Rentabilität ihrer Pumpspeicherwerke.Sie haben dabei in der Vergangenheit offensichtlich die schnelle Entwicklung auf dem Markt der Erneuerbaren falsch eingeschätzt oder haben geglaubt, dass sie mir ihrem starken Widerstand die Energiewende verzögern können.

Jetzt agieren sie weiter nicht zukunftsgerichtet und ohne Visionen. Anstatt die Energiewende nun mit Volldampf veranzutreiben, also die Photovoltaik in der Schweiz schleunigst auszubauen, die konventionelle Stromerzeugung dabei parallel herunterzufahren und dann mit den Pumpspeichern den tagsüber produzierten Solarstom Nachts wieder lohnend einzuspeisen, versuchen sie weiterhin teure Kohlekraft oder Gaskraftwerke im Ausland zu bauen (Repower), in der Presse die Energiewende als zu teuer zu verteufeln und zusätzlich noch Subventionen zu fordern. Dass sie besonders mit dem Bau weiterer konventioneller Kraftwerke die Pumpspeicherwerke, die sie selber geplant haben noch weniger rentabel machen, scheint irgendwie nicht klar zu werden.

Das ist schade, denn gerade die bestehenden Stromunternehmen hätten die besten Startbedingungen um dank und mit der Energiewende auch in Zukunft gute Geschäfte zu machen.

Lichtblick
Wir haben eine Pelletheizung von Ökofen im Keller. Seit einem Jahr entwickelt die Firma mit Volldampf eine kombinierte Heizung mit Wärme und Stromerzeugung, eine sogenannte Kraft-Wärme-Kopplungsanlage (KWK). Nachdem solche Anlagen für Gas seit wenigen Jahren schon im Markt sind und auch bei Einfamilienhäusern nun die kombinierte Erzeugung von Strom und Heizungswärme möglich ist, gab es solche Systeme für Holzheizungen (als Blockkraftwerk) nur für grössere Wohneinheiten. Zukünftig gibt es also neben der PV-Solaranlage für den Sommer, zusätzlich die Möglichkeit im Winter seinen Strombedarf selbst mit erneuerbaren Energien zu decken. Das System geht nun in die Feld- und Langzeittests, bis es dann auf den Markt kommt.
http://www.okofen-e.com/de/okofen-e/oekofen_e-pelletsheizung.html

Viele Spass beim Lesen
Christina