Mittwoch, 29. Mai 2013

Na, wo bleibt er denn, der Klimawandel ?

Aktuell privat
Die myNewEnergy AG ist gegründet und es gibt viel zu tun. Deshalb kommt mein Blog leider etwas unregelmässig. Mehr Informationen unter:
http://christina-fuer-nachhaltigkeit.blogspot.ch/2013/05/grundung-mynewenergy-ag.html

Aktuell
Schlimme Überschwemmungen und Erdrutsche in Norwegen, der Schweiz und anderen Ländern, wegen Dauerregen, Schneeschmelze und auftauendem Permafrostboden. Ein Zufall? Hier ein paar Links zum Thema, vor allem aus Norwegen auch krasse Bilder.

http://www.spiegel.de/panorama/norwegen-hunderte-menschen-fliehen-vor-ueberschwemmungen-a-901478.html
http://www.srf.ch/player/tv/tagesschau/video/erdrutsch-im-tessin?id=8d66b59b-0e88-4c35-a4b5-dc6422ef0859
http://www.20min.ch/schweiz/zentralschweiz/story/Obwalden-ruft-wegen-Erdrutsch-Notstand-aus-13969589
http://www.tagesanzeiger.ch/panorama/vermischtes/Nun-rutscht-der-Hang-auch-in-Lauerz/story/13388023
http://www.02elf.net/tv/euronews/winter-im-mai-regen-frost-und-schnee-125763
http://www.nzz.ch/aktuell/schweiz/an-der-grimselpassstrasse-drohen-erdrutsche-1.18088228


Erwärmung - Hä ?!
Rekordkälte, Regen und ein Frühling ohne Sonne. Da wird man häufig ungläubig angeschaut, wenn man dieses Wetter mit dem Klimawandel in Verbindung bringt. Denn es gibt neben Zweiflern immer noch die Menschen, die heimlich darauf warten, dass es endlich bei uns so schön warm wird, wie im Süden. Ein sehr einfach zu verstehendes Beispiel zeigt, dass dem nicht so sein wird: Die Erwärmung der Meere führt zu grösserer Verdunstung. Diese Verdunstung führt dazu, dass mehr Feuchtigkeit in der Luft ist und damit werden wir es mit stärkeren Niederschlägen, grösseren Schneemengen und folgend mit Überschwemmungen  zu tun haben. Ist eigentlich ein ganz einfaches Prinzip und man kann es ja auch schon beobachten. In den Küstengebieten kommen dann zwei Effekte zusammen: Grössere Niederschlagsmengen von oben und der steigende Meeresspiegel von unten.  Ausserdem können sich auch Windströmungen ändern und uns so im Mai kalte Polarluft um die Ohren blasen. Das ist alles etwas plakativ und kann lokal total anders sein, aber im Prinzip sind es ganz einfache Effekte, die jedes Kind verstehen kann.

http://www.freitag.de/autoren/the-guardian/frostiger-fruehling-dank-erderwaermung

Komplexer sind die Wechselwirkungen die daraus dann entstehen, und da vieles mit dem Klimawandel durcheinander gerät, bewegen wir auf eine Phase grosser Unstabilität und Wetterextremen zu. Seit ca. 10'000 Jahren ist unser Klima sehr stabil gewesen. Damit ist es leider dank unserer Ignoranz dahin. Bis der Planet den Wärmeüberschuss verdaut hat und ein neues Gleichgewicht eingestellt ist, kann es sehr lange dauern - Tausende bis Millionen von Jahren.

Darauf kann und will ich nicht warten - und viele andere auch nicht. Laut Studien glauben die meisten Menschen an die globale Klimaerwärmung und wären dafür, dass etwas dagegen unternommen wird. Viele wäre z.B. bereit einen höheren Strompreis oder Ölpreis zu akzeptieren und Lenkungsabgaben zuzustimmen. Wenn die Massnahmen klar und einfach sind und auch so kommuniziert werden. Aber leider kommt dieser Wunsch irgendwie nicht bei den Politikern und Unternehmensleitungen an. Vielmehr versuchen diese, komplexe Gebilde von CO2 Handel und anderen Massnahmen zu erfinden, die vor allem eines tun - viel Kosten und nichts bringen. Eine CO2 Lenkungsabgabe, die auf allen Produkten zugeschlagen wird (auch auf importierten) und dann später wieder an die Bevölkerung zurückverteilt wird, wäre viel einfacher und effektiver.

Ein anderer Teil der Menschen geht direkt von der Verleugnung des Klimawandels in die Verzweiflung über - a la: "Es bringt ja eh nichts mehr, daher muss ich nicht machen". Aber es hängt von unserer Handlungsweise ab, ob wir auf einen Temperaturanstieg von ca. 2 Grad zusteuern oder eher auf absolut katastrophale 4-6 Grad. Wobei 2 Grad auch schon nicht ohne sind, wie die Ereignisse der letzten Jahre zeigen. Es ist russisches Roulette mit unserer Zukunft und die meisten Menschen spielen nicht gerne mit. Viele wollen etwas ändern, sind sich nur unsicher, was und wie es gemacht werden kann. Sie denken, dass sie machtlos sind und dass durch Einzelne zu wenig erreicht werden kann und deshalb reagieren die meisten auch nicht. Mir geht es auch immer wieder so und trotzdem glaubt ein Teil von mir fest daran, dass wir doch etwas erreichen können und sich wirklich etwas ändert, wenn wir einfach erste Schritte tun und etwas unternehmen. Wichtig ist zu schauen, wo es lokal schon etwas gibt. Die meisten Aktiven sind froh um Unterstützung.

Lichtblick
In den USA existieren zwei starke Gruppen, die versuchen eine weltweite Bewegung aufzubauen
350.org und ClimateReality.

Die eine wurde 2007 von BillMyKibben gegründet. Der Name kommt daher, dass ein sehr bekannter Klimawissenschaftler James Hansen gesagt hat, dass er denkt, dass 350 ppm die CO2-Obergrenze sind, um den Planeten vor einer potentiell katastrophaler Klimaerwärmung zu schützen. Mittlerweile sind wir bei 400 ppm. BillMyKibben ist mittlerweile in den USA sehr bekannt und eines der Gesichter im Kampf gegen den Klimawandel. Das soll nun ausgedehnt werden. Im Juni treffen sich in Istanbul Hunderte von Klimaaktivisten aus der ganzen Welt, so dass ein Netzwerk und eine globale Bewegung aufgebaut werden kann.
Neu ist der Film: "Do the math" in dem ausgezeigt wird, warum wir nicht alle Öl- und Kohlevoräte aufbrauchen dürfen. 350.org hat bereits jetzt massgeblich dazu beigetragen, dass der Bau der XXL Pipeline zum Transport von dreckigem Öl aus Kanada immer wieder verschoben wird.
http://350.org/de

Die andere Organisation ist das ClimateReality Projekt von Al Gore, einem ehemaligen Amerikanischen Präsidentschaftskandidaten und Produzent des Film "eine unbequeme Wahrheit". Auch diese Projekt versucht sich von den USA weltweit zu verbreiten und lädt auch zu einem Treffen in Istanbul ein. Dort kommt man mit unter anderem auch mit Gore zusammen und soll lernen, wie man nationale Bewegungen aufbaut.
http://climaterealityproject.org/leadership-corps/
http://climaterealityproject.org/

Man darf gespannt sein, was man von diesen Gruppen zukünftig bei uns hört. Vielleicht möchte sich ja noch jemand spontan zu den Treffen in Istanbul anmelden, oder ist sowieso schon dabei eine eigene, lokale Bewegung aufzubauen.

zu tun in Zürich
Am Samstag findet ein Markt der besonderen Art statt - ein Tauschmarkt. Ich werde sicher einmal vorbei gehen.  (GZ Wipkingen von 14 - 19 Uhr)
http://www.zuerichtauscht.ch/

Liebe Grüsse
Christina




Gründung myNewEnergy AG

Dieses Informationsschreiben ging per Mail  an Stromversorgungsunternehmen und andere Personen mit denen ich im Verlauf des Stromprojektes zu tun hatte.

myNewEnergy AG am 15.5.2013 gegründet

Die langjährige Comparis-Mitarbeiterin, Dr. Christina Marchand, gründet zusammen mit South Pole Carbon und weiteren Investoren die myNewEnergy AG, mit dem Ziel, ein umfassendes Schweizer Stromvergleichsportal aufzubauen.
Zürich, Mi. 15.5.2013,  Heute erfolgte die Gründung der myNewEnergy AG, mit dem Ziel, ein umfassendes, neutrales Schweizer Vergleichsportal für Stromprodukte aufzubauen. Vorarbeiten zum Projekt fanden noch bei comparis.ch statt, wo Christina Marchand während 12 Jahren tätig war. Comparis entschied jedoch, das Thema Strom nicht weiterzuentwickeln, sondern der langjährigen Mitarbeiterin die Möglichkeit zu geben, den Stromvergleich als eigenes Produkt in einer separaten Firma aufzubauen, unter der Bedingung, dass weitere Partner mit Branchenknowhow beteiligt sind. Mit Comparis wurde die Vereinbarung getroffen, dass sie nach der Fertigstellung des neuen Vergleichs  die Möglichkeit erhalten, den Vergleich auf der Comparis-Webseite einzubinden.
Innerhalb kurzer Zeit konnten 3 strategische Investoren gefunden werden. Dr. Christina Marchand wird die Geschäftsleitung und die VR-Präsidentschaft bei myNewEnergy übernehmen. Mit der South Pole Holding investiert ein Unternehmen, das sich international schon seit einiger Zeit mit zertifizierten Stromprodukten beschäftigt. Thomas Camerata wird die South Pole Holding im Verwaltungsrat vertreten. Willy Bischofberger, Gründer der Energie Pool Schweiz AG, hat langjährige Erfahrung im Schweizer Strommarkt. Er ist ebenfalls Verwaltungsratsmitglied und steht der myNewEnergy beratend zur Seite. Roger Schmid war viele  Jahre in der Strombranche bei verschiedenen Unternehmen tätig und hat 5 Jahre die cc energie sa geleitet, eine Shared Service Gesellschaft für Kundenservice-, Billing- und Applikationsdienstleistungen für die BKW FMB Energie AG sowie die Groupe E SA.
Die Stromversorgungsunternehmen haben in den letzten Jahren immer mehr Produkte mit verschiedenen Strom-Qualitäten und Preisen eingeführt. Diese sind für die Endkonsumenten oft unklar und trotz allgemein grossem Vertrauen in die Stromanbieter, hinterfragen die Kunden den Mehrwert und die damit verbundenen Mehrkosten der Stromangebote.
Die Dienstleistung von myNewEnergy hilft dem Endkonsumenten, die Qualität und das Preis/Leistungsverhältnis der Stromprodukte besser einzuschätzen. Damit werden schon vor der Liberalisierung ein Vergleich und die Wahl von verschiedenen Stromprodukten und Zertifikaten  ermöglicht. Die für den Vergleich und die Benotung nötigen Daten werden von myNewEnergy selber erfasst, analysiert und ausgewertet. Hierfür haben bereits erste Vorgespräche wie auch ein runder Tisch mit Umweltorganisationen, dem Bundesamt für Energie, dem Konsumentenschutz und mehreren Stromanbietern stattgefunden. Ein Sounding- Board wird den Prozess auch weiterhin begleiten.
myNewEnergy möchten dem Konsumenten einfache Entscheidungswerkzeuge zur Verfügung stellen, um das passende Stromprodukt auszuwählen. Es ist geplant, dass die Dienstleistung ab dem Herbst 2013 zur Verfügung steht, und zum Start mit den erfassten Stromprodukt- und Versorgerinformationen rund 90 % des Schweizer Marktes abgedeckt werden können. 

Für weitere Fragen steht Ihnen Christina Marchand gerne zur Verfügung.

christina.marchand@myNewEnergy.ch, Tel. +41 (78) 733 43 22