Donnerstag, 23. April 2015

Morgen rette ich die Welt !

Aktuell - Weltrettung ganz nah

Morgen findet eines der vielleicht wichtigsten Ereignisse des Jahrhunderts statt - auch wenn wir es eventuell nur rückblickend erkennen werden. Und DU kannst dabei sein. Sigmar Gabriel plant eine Klimaschutzabgabe für die alten Kohlekraftwerke und er wird dafür massiv angegriffen. Unterstützen wir ihn, so dass er stark bleibt und den Plan umsetzt.

Am Samstag den 25.4. um 13 Uhr gibt es eine Menschenkette, die zum Ausstieg aus der Kohleverstromung auffordert. Gründe für die Teilnahme gibt es viele:

- drohende Klimakatastrophe bis 6 Grad plus
- Giftstoffe, z.B. Quecksilber und Radioaktivität in der Nähe der Kraftwerke
- schlimme Zustände und Ausbeutung beim Abbau der Kohle (Film zum Thema)

Deutschland hat der Welt etwas geschenkt. Es hat gezeigt, dass die Erneuerbaren funktionieren und dass der Ausbau schnell gehen kann. Andere Länder profitieren von unserem Vorbild und mittlerweile werden wir sogar überholt. Aber weiterhin blicken alle nach Deutschland und beobachten wie die Energiewende weiter läuft. Wir dürfen jetzt nicht in der Mitte des Umbaus aufgeben, nur weil die alten Strombarone aus dem Tiefschlaf aufgewacht sind und um ihre Kohlemeiler kämpfen.

Denn Kohle ist im Moment viel zu billig und die Verschmutzung unserer Atmosphäre und Natur kostet nichts. Aber der wahre Preis für die Kohleverstromung ist hoch: Wir fluten ganz Europa mit Strom und die Preise fallen in den Keller. Und zwar nicht wegen des Ausbaus der Erneuerbaren - denn hey, der ist ja gewollt (bitte nicht vergessen !!). Es gibt nicht zu viel Erneuerbare - im Gegenteil, es gibt zu viele, sogar ganz neu gebaute Kohlekraftwerke (hoch subventioniert und es gehen noch weitere ans Netz). Diese sind nämlich auch in den letzten Jahren weiter ausgebaut worden. Es ist also ein Märchen, dass wir die alten Kraftwerke für die Versorgungssicherheit brauchen. Die grossen Konzerne haben viel zu lange auf das falsche Pferd gesetzt und wollen es jetzt bis in den Tod weiter reiten - ohne Rücksicht auf Verluste.

Unterstützen wir Sigmar Gabriel mit seinen Plänen. Kommt zahlreich an die Menschenkette ganz in der Nähe von Köln. (Mindestens Appell unterschreiben -> hier)

am 25. April 2015, 13:00 Uhr

weitere Infos

Denn die Signale aus Wissenschaft und Forschung sind schlecht. Experten befürchten eine Erwärmung um 6 Grad, was einer Katastrophe auslösen würde.

Der Spiegel berichtet: Deutsche Forscher und auch Stadtwerke springen Gabriel bei und bestätigen wie wichtig diese Massnahme ist.

Filmpremiere von "Das gute Leben" in Deutschland im Mai zum Thema Kohleabbau.

Ich hoffe, ihr nehmt euch diese Zeit - mindestens zum Unterschreiben des Appels, dann habt ihr wieder einige Klimasünden zugute ;)
Und weitersagen nicht vergessen !

liebe Grüsse
Christina

Der Ritt auf dem toten Pferd

Die Weisheit der Dakota-Indianer

„Wenn Du entdeckst, dass Du ein totes Pferd reitest, dann steig ab!”
So lautet eine Weisheit der Dakota-Indianer, die mittlerweile auch bei uns zum geflügelten Wort avancierte. Diese Empfehlung besagt, dass man umsteigen sollte, wenn erkennbar ist, dass die aktuelle Lösung nicht funktioniert. Heute aber versuchen wir oft das folgende:

  • Wir gründen einen Arbeitskreis, um das Pferd zu analysieren.
  • Wir besuchen Fortbildungen, um zu lernen, wie man woanders tote Pferde reitet.
  • Wir kaufen externe Experten ein, die angeblich tote Pferde reiten können.
  • Wir trainieren hart, um besser tote Pferde reiten zu können.
  • Wir sagen: „So haben wir das Pferd aber schon immer geritten”.
  • Wir stellen Qualitätsvergleiche verschiedener toter Pferde an.
  • Wir ändern die Kriterien, die festlegen, ob ein Pferd tot ist.
  • Wir schirren mehrere tote Pferde gemeinsam an, damit wir schneller werden.
  • Wir erklären: „Kein Pferd kann so tot sein, als dass wir es nicht mehr reiten können.”
  • Wir veranlassen einen Marktvergleich, um zu sehen, ob es bessere tote Pferde gibt.
  • Wir erklären, dass unser Pferd besser, schneller und billiger tot ist als andere tote Pferde.
  • Wir entwickeln neue Qualitätsstandards für das Reiten toter Pferde.
  • Wir bilden einen Qualitätszirkel, um eine Verwendung von toten Pferden zu finden.
  • Wir vergrößern den Verantwortungsbereich für tote Pferde.
  • Wir beantragen neue Mittel, um die Leistung des toten Pferdes zu erhöhen.
  • Wir entwickeln ein Motivationsprogramm für das Reiten toter Pferde.
  • Wir erklären, dass unser totes Pferd besser und schneller als andere tote Pferde ist.
  • Wir bilden eine Meditationsgruppe und visualisieren, dass das tote Pferd reiten kann.
  • Wir lassen das tote Pferd zertifizieren.
  • Wir erstellen eine Präsentation in der wir aufzeigen, was das tote Pferd könnte, wenn es noch leben würde.
  • Wir beauftragen eine Entwicklungsgruppe, das Reiten von toten Pferden neu zu definieren.
  • Wir bilden neue Reiter für tote Pferde aus.
  • Wir sorgen dafür, dass eine andere Abteilung die Verantwortung für das tote Pferd bekommt.

Na? Kommt Ihnen die eine oder andere Strategie als Versuch einer Problemlösung bekannt vor? Hat sie funktioniert? Wenn nicht, gibt es noch eine ganz andere Möglichkeit!

Wenn wir auf das falsche Pferd gesetzt haben ...
...ist Aussteigen besser als Weitermachen


Klingt logisch und ist eigentlich ganz einfach. Doch leider steigen Politiker, Wissenschaftler, Manager, Hausfrauen und -ja - wir eben nicht vom toten Pferd ab, sondern versuchen oft, mit viel Energieaufwand aus dem toten Pferd noch etwas zu machen. Wie viel Zeit, Geld und Energie wurde in angeblich zukunftsweisende Technologien gesteckt, die man dann später klammheimlich begrub? Wer redet heute noch von den Milliarden, die die toten Pferde „schneller Brüter“ oder „Transrapid“ verschlangen? Wie lange halten wir an einem Wirtschafts- und Finanzsytem fest, das so nicht funktionieren kann? Wie lange verschmutzen wir das Klima oder lassen Flüchtlinge untergehen, obwohl wir wissen, dass es nicht richtig ist. Wie lange verbrennen wir Kohle und Öl und argumentieren noch mit (hochsubventionierten !) Arbeitsplätzen, während nebenan die Solarfirmen pleite gehen. 

Also ich plädiere fürs Absteigen !

Liebe Grüsse
Christina