Schon über 300 Freunde erhalten nun wöchentlich meinen Brief, das finde ich super. Ich hoffe, dass ich euch Themen und Informationen näher bringe, die ihr sonst nicht so in der aktuellen Presse findet. Ich freue mich auch immer über Feedback. In der Schweiz gibt es zwei wichtige Termine, an denen man etwas für das Klima tun kann.
Repower und die Kohlekraftwerke
Am 20.11. findet in Schiers eine Podiumsdiskussion mit dem Energiekonzern REPOWER statt. Dieser will in Deutschland und Italien zwei riesige Kohlekraftwerke bauen. Für das Klima wäre das ein Desaster. Und für die betroffenen Regionen auch, stossen doch Kohlekraftwerke neben CO2 riesige Mengen weiterer Schadstoffe aus. Die Diskussion wird sicher spannend. Denn auf dem Podium sind der Klimaforscher Prof. Reto Knutti von der ETH Zürich, Dr. Frank Vöhringer ein Dozent an der ETH Lausanne, Susan Boos, Redaktorin der WOZ, sowie Repower CEO Kurt Bobst und der Stv. CEO und Chef Anlagen, Felix Vontobel.
Mit unserer Anwesenheit können wir zeigen, dass die ganze Schweiz dieses Projekt beobachtet und ein starkes Signal an REPOWER senden . Ich werde auf jeden Fall da sein und hoffe auf das ein oder andere bekannte Gesicht. (Anfahrt mit dem Zug: 12:37 ab Zürich) https://assets.wwf.ch/
Für Zürcher: Abstimmung zum Rosengartentram und zur Parkplatzverordnung
Beide zielen darauf ab, dass neben dem Auto auch ÖV und Velos wichtiger Teil des städtischen Verkehrs sind. Da der private in der Schweiz oft Freizeitverkehr einen grossen Teil zum CO2 Ausstoss beiträgt, ist das meiner Meinung nach zu begrüssen. Ich habe 2 x Ja beim Rosengartentram und Ja zur Parkplatzverordnung gestimmt.
Direkte Demokratie in Deutschland
So heute komme ich endlich dazu etwas zum Thema direkte Demokratie in Deutschland zu schreiben. Seit kurzen bekomme ich auch in der Schweiz die Abstimmungsunterlagen und ich staune, wie intensiv und detailliert sich das Schweizer Volk regelmässig mit Politik auseinander setzen kann. Da werden genaue Budgetpläne für jede neue Strasse usw. angegeben und alles muss verständlich erklärt werden. Aber auch in Deutschland gibt es, neben wählen gehen und sich wählen lassen, weitere Möglichkeiten sich an der Politik zu beteiligen.
Petitionen einreichen
Es gibt die Möglichkeit beim deutschen Bundestag Petitionen einzureichen. Mit einer Einzelpetition kann man individuelle Bitten oder Beschwerden vortragen. Interessanter ist allerdings die Möglichkeit einer öffentlichen Petition, wo Bitten oder Beschwerden, die von allgemeinem Interesse sind, eingereicht werden können. Sie werden nach ihrer Zulassung im Internet veröffentlicht und können dort unterzeichnet und diskutiert werden. Wenn eine öffentliche Petition innerhalb von drei Wochen nach Veröffentlichung von mind. 50.000 Menschen unterzeichnet wird, dann muss sie öffentlich im Petitionsausschuss beraten werden. Praktisch ist, dass das alles online möglich ist.
Die offizielle Webseite der Petitionen findet ihr hier:
https://epetitionen.bundestag.
Es lohnt sich auf jeden Fall, sich beim Bundestag zu registrieren, auch wenn man selber keine Petition einreichen möchte. Denn es gibt natürlich auch schon viele andere Petitionen, die der Unterstützung wert sind.
Im folgenden Link wird die Petition von Greenpeace beschrieben, die fordert, dass der Klimaschutz ins Grundgesetz muss. Sie hat sehr schnell über 300‘000 Unterschriften erreicht und diese wurden im Oktober mit 10 Transportfahrrädern dem Petitionsausschuss übergeben. Der folgende Bericht ist wirklich lesenswert:
http://www.bundestag.de/
Mit Abgeordneten Kontakt aufnehmen
Folgende Greenpeace Seite hilft euch herauszufinden wer euer Abgeordneter ist und zeigt direkt die Email und Webseite der Abgeordneten. Die Seite zieht zwar auf den Atomausstieg, aber natürlich kann man den Abgeordneten auch zum Kohleausstieg oder anderen Anliegen schreiben.
https://greenpeace-energy.de/
Selber aussteigen
Die effektivste Methode ist SELBER auszusteigen. Glücklicherweise ist z.B. der Strommarkt in Deutschland liberalisiert und man kann daher auf einen völlig Atom- oder Kohlestromfreien Anbieter umsteigen. Man kann Produkte liegen lassen, die von korrupten umweltschädigenden Konzernen hergestellt werden. Es zwingt einen auch niemand Kleidung, Spielzeug und Weihnachtsgeschenke aus Ländern zu kaufen, die unser Klima und auch ihre eigene Natur und Menschen zerstören und alle politisch Andersdenkenden einsperren. Es wird zwar immer schwieriger, aber es gibt die meisten Sachen doch noch Made in Germany, Made in Switzerland oder zumindest Made in Europe. Fragt nach! Denn wir wollen doch auch weiterhin hier arbeiten. Und hier haben wir auch die Kontrolle, ob die Firmen sich an ethische und ökologische Vorschriften halten.
Ausblick
Beim nächsten Mal möchte ich wieder auf das Klima zurückkommen. Es gibt noch viele weitere Zusammenhänge und Rückkopplungsmechanismen, die spannend und wichtig sind.
liebe Grüsse
Christina
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