Freitag, 23. Dezember 2011

Morgen Kinder, wird’s was geben


Aktuell

Die meisten haben sicher schon Einen, die anderen wollen Keinen. Wir wollten eigentlich auch Keinen, aber als dann Vivien anfing zu weinen, wurde mir und Olli klar, dass es keinen Weg Daran vorbei gibt. Wir sind nämlich dieses Jahr mal ausnahmsweise nicht in Velbert, sondern bleiben in Zürich. Dort, also in Velbert, hat sich immer Gerda (meine Tante) um den Baum gekümmert. Kein Ahnung, wo der jeweils her war. Aber jetzt müssen wir selber ran. Glücklicherweise hilft wie immer das Internet weiter. Es wies mir nämlich den Weg zu den ultimativ grünen Weihnachtsbäumen. Ich bin ja eigentlich total abgebrüht und erwarte immer das schlimmste, aber Giftcocktails zu Weihnachten haben sogar mich geschockt. Ich war immer so auf den Fair Trade Grad der Geschenke konzentriert, dass ich an den Baum gar nicht gedacht hatte. Aber man muss eben an alles denken. Gut, dass Utopia Bescheid weiss. http://www.utopia.de/magazin/oh-tannenbaum-verbotene-pestizide-in-weihnachtsbaeumen-gefunden
Ich bin dann auch in Zürich auf den richtigen Ort gestossen, um Weihnachtsbäume zu kaufen. Leider schon zu spät zum selber schlagen. Aber immerhin ohne Gift. Ich hoffe, es hat noch welche, wenn wir morgen auf den letzten Drücker einen kaufen wollen.
http://www.stadt-zuerich.ch/content/ted/de/index/gsz/aktuell/news/2011/frischbaum---der-oekologische-weihnachtsbaum-aus-dem-zuercher-st.html


Anders Denken
Montag war ich an einer Veranstaltung von Occupy. Zusammen mit ca. 500 Personen im übervollen Hörsaal mit den verschiedensten Leuten habe ich eine Podiumsdiskussion über unser Geldsystem angehört. Es war sehr spannend. Genau wie beim Tannenbaum, hätte ich das meiste sicher schon vor Jahren wissen sollen. Aber irgendwie hatte ich mich nie dafür interessiert. Offensichtlich haben sich aber schon einige andere Leute schon lange vor der neuesten Finanzkrise Gedanken über unser groteskes Geldsystem gemacht und haben auch den ein oder anderen Verbesserungsvorschlag. Darunter z.B. die vier Professoren: Hörmann aus Wien, von Cranach aus Zürich, Ulrich, St.Gallen, Helbing aus Zürich.

Bei Hörmann musste erst mal der ganze Hörsaal lachen, so lustig erschien einem das Finanzsystem, wie es aus seinem Mund beschrieben wird. O-Ton: “Was ist ein Marktwert, wie kommt der zustande?  Naja, sie müssen etwas einmal verkauft haben. Und wie verkaufen sie was? Da können Sie jemandem das Geld doch schenken. Sie schenken ihm das Geld und dann kauft er das und dann haben sie einen Marktpreis.”

So einfach ist das: z.B. Die Chinesen “leihen” den Amis Geld. Damit können die Amis dann den Chinesen den Ramsch abkaufen, den die produzieren. Und noch mehr CO2 in die Luft blasen. Oder wir den Griechen und und ….

Und woher kommt das ganze Geld, das da verliehen wird. Ganz einfach. In Europa müssen z.B. nur 2% des Geldes wirklich bei der Zentralbank hinterlegt werden. D.h. für jede 100 EU können 5’000 EU verliehen werden, also 50 mal so viel. Wenn Verkäufer und Käufer bei der gleichen Bank verschuldet sind, dann ist es wirklich so, als würde das Geld geschenkt, so dass dann damit gekauft werden kann. Klasse Geschäftsmodell. Findet ihr nicht auch?

Ausserdem müssen natürlich auf die ganzen Kredite Zinsen gezahlt werden. D.h es muss immer noch mehr Geld erzeugt werden. Deshalb auch das Diktat der wachsenden Wirtschaft. Damit wir unsere Zinsen bezahlen können. Und nicht damit es uns immer besser geht.

Wem das jetzt alles Spanisch erscheint, der soll mal in Spanien die sinnlos hochgezogenen, halb fertig gebauten Hotelklötze anschauen oder die Alleen, die bewässert ins Leere führen. Schöne Beispiele von Geld, welches unbedingt in Projekte angelegt werden musste, nachdem es erst mal geschaffen wurde.

Es gäbe noch viel zu berichten, aber das würde den Rahmen dieses Blogs etwas sprengen.
Hier gibt es die Vorlesung von Montag sowohl als Film, MP3 oder bald auch als Skript.
http://www.occupyzuerich.ch/2011/12/video-podiumsgesprach-anders-denken-visionen-fur-ein-neues-wirtschaftssystem-vom-19-12-2011/
Und natürlich Wikipedia:
http://de.wikipedia.org/wiki/Giralgeldsch%C3%B6pfung
http://de.wikipedia.org/wiki/Geldsystem

Und wer mehr vom Hörmann hören will:
http://www.wu.ac.at/taxmanagement/Institut/Mitarbeiter/Hoermann/new2006/vortraege/index.html

Lichtblick
Eure Kommentare und Rückmeldungen sind meine Lichtblicke - sogar wenn sie kritisch sind. Noch mehr freue ich mich, wenn ihr diese direkt auf dem Blog als Kommentar schreibt, dann können es alle sehen und profitieren. Das geht ganz einfach, wenn man einen Google Account oder OpenID hat. Ansonsten dürft ihr mir weiterhin euren Input auch gerne einfach mailen.

Dieses Jahr war für mich sehr erfolgreich und aufregend. Die neue Stelle bei Comparis als Nachhaltigkeitsexpertin macht mir sehr viel Spass. Diverse Antikohle Aktionen und Erfolge haben mir Hoffnung gegeben. Das Klimacamp im Sommer war toll und soll nächstes Jahr noch besser werden. Im Seedcity-Garten haben wir viel eigenes Gemüse geerntet. Die Occupy-Bewegung hat viele neue Leute zusammengebracht, die sehr aktiv sind. Überall entstehen neue Bewegungen z.B. Transition Town oder Neustart Schweiz, die sich mit Veränderung beschäftigen und ausgehend vom Lokalen global wirken wollen.

Die Kinder wachsen und gedeihen und Oliver ist der ruhige Pool, der uns immer wieder den Rücken stärkt.

Hier noch was Lustiges für die gute Weihnachtsstimmung:
http://www.youtube.com/watch?v=kKnY8tBLG3g

Ich bin sehr gespannt aufs nächste Jahr.

Liebe Grüsse
Christina

Dienstag, 20. Dezember 2011

Minimallösung

Artikel in der NZZ:

20. Dezember 2011, 10:13, NZZ Online

Mehrere Wege zum Erreichen der Klimaziele

www.nzz.ch/nachrichten/politik/schweiz/schweiz_raete_co2_gesetz_einigung_differenzen_1.13728114.html?ticket=ST-142792-OG9cbWydqNHCbNGOdcJYOkXNKcKWV6lpJJH-20


Mein Kommentar :


Minimallösung
Wissenschaftlich ist die menschgemachte Klimaerwärmung unumstritten. Eine Erhöhung um mehr als 2 Grad würde die Erde stark verändern, ca. 3/4 der Tierarten könnten aussterben, die Meere versauern, Kriege ausbrechen. Die Temperaturerhöhung von ca. 1 Grad hat genau die vorhergesagten Muster gezeigt und schon viel Leid gebracht. Wir sind eines der best organisiertesten, reichesten Länder mit gut gebildeten Menschen. Wenn wir es nicht schaffen unseren Energieverbrauch und Kosumverhalten so umzustellen, dass wir den Planeten nicht dauerhaft schädigen, wer soll es denn dann schaffen. Das Beste ist. Wir profitieren von der Umstellung. Saubere Luft, sinkende Rohstoffkosten, innovative Firmen, Export unseres Wissens und Technologien. Worauf warten wir? Hoffentlich nicht auf die Chinesen und Inder. Und schon gar nicht auf die USA. Lasst uns ihnen zeigen, wie es geht und wie gut es uns dabei gehen wird.



Freitag, 16. Dezember 2011

Lichtblitze im Dunkeln


Aktuell: Alles Lichtblicke

Weihnachten naht und da will man sich ja nicht die Stimmung verderben. Obwohl es genug Grund gäbe. Aber der heilige Abend ist ja oft aufregend genug im Kreise der Familie. Deshalb habe ich hier eine Reihe von positiven Filmchen und Links zusammengestellt.

Nächste Woche gibt es dann noch einmal ein spannendes Thema. Ich habe mich nämlich auch mal über unser Geldsystem schlau gemacht und werde von meinen Erkenntnissen berichten.

Spanien - Gemüse Guerilla bepflanzt Großstädte
http://www.youtube.com/watch?v=pmM6oFSdNNA&feature=youtu.be&mid=553

Facebook stellt Stromversorgung um:
http://www.greenpeace.org/switzerland/de/News_Stories/Newsblog/erfolg-facebook-lenkt-ein/blog/38414/

Jugendliche und Kinder engagieren sich. z.B. hat meine Freundin Theres (Lehrerin) mit ihrer Klasse einen Klimastand in Witikon gemacht und aktiv im Quartier Menschen zum CO2 sparen verpflichtet. Ausserdem haben sie einen Film für die Eltern gezeigt.
http://www.klimapioniere.ch/filmabend/
http://www.klimapioniere.ch/ 

Von A nach B über Weihnachten. Am besten nicht im eigenen Auto oder zumindest zusammen.
http://www.mitfahrzentrale.de/
http://mitfahrgelegenheit.utopia.de/

Und wer trotz Finanzkrise noch Geld übrig hat, der kann es hier mit gutem Gewissen horten.
http://www.utopia.de/magazin/die-bessermacher-ecoreporter-joerg-weber-der-wachhund-des-gruenen-geldes-nachhaltige-finanzanlagen
http://www.abs.ch/
http://www.gls.de/

Sorry, der nächste Link ist nicht ganz so positiv, aber immerhin amüsant. Und mir kommt es so vor, als hätte ich diese Brille ständig auf. Wäre manchmal ganz praktisch, wenn man die Brille auch mal ablegen könnte.
http://www.youtube.com/watch?v=16y_375R1Jc

Viel Spass beim schauen und stöbern.

gruss
Christina

Donnerstag, 8. Dezember 2011

Nicht warten und nicht verzagen


Aktuell

Morgen geht die Klimakonferenz zu Ende und man kann schon fast hoffen, dass nicht irgendein verrückter Beschluss gefasst wird, der dem Klima mehr schadet als nützt. Einige Länder machen nämlich Vorschläge, dass sie bereit sind etwas zu tun, aber erst 2020. Das wäre in 11 Jahren. Wir können uns aber nicht noch ein Jahrzehnt Nichtstun leisten. Im Gegenteil, jetzt muss es wirklich vorwärts gehen. Wie aber soll das klappen, wenn ja offensichtlich international nichts beschlossen wird und alle mit Finanzkrise beschäftigt sind?

Im stillen tun natürlich einige Länder schon etwas, China z.B. versucht mit voller Kraft so viele Erneuerbare, wir nur möglich, so schnell wie möglich aus dem Boden zu stampfen. Offensichtlich ist ihnen klar, wie wichtig das ist, auch wenn sie es in Durban nicht zugeben. China ist eines von den Länder, welches durch den Klimawandel extrem getroffen wird.

Aktuelles von der Klimakonferenz:
http://www.taz.de/t181/Klimakonferenz-Durban/!83389/
http://www.klimaretter.info/durban/hintergrund/10090-vom-keller-aufs-parkett
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,802412,00.html#ref=rss

Bloss nicht den Mut verlieren
Und wir? Selber tun und nicht auf die Anderen warten. Jeder kann beitragen und jeder kann in seiner Gemeinde, Stadt, Region und Land aktiv werden. Wir müssen uns gegenseitig bestärken, dass wir auf lokaler Ebene etwas ausrichten können. Natürlich nicht allein, sondern gemeinsam, Schritt für Schritt. Dafür brauchen wir auch kein Abkommen. Occupy und Stuttgart 21 beweisen, dass die Menschen teilweise nur darauf warten, dass Gleichgesinnte auf die Strasse gehen. Das Schweizer Angstbarometer zeigt, dass der Klimawandel als die grösste Bedrohung von allen wahrgenommen wird. Offensichtlich sind viele Leute von dieser Angst wie gelähmt und haben den Eindruck nichts ausrichten zu können.
http://www.gfs-zh.ch/?pid=270

Keine Kohle für Kohle - Film
Am Samstag waren wir ca. 100 Leute, die lautstark auf einem der bekanntesten Plätze der Schweiz gegen Kohlekraftinvestitionen protestiert haben. Mit einem selbstgebauten Kraftwerk, Sprechchören, Transparenten und vielen Informationen. Innerhalb von 3 Stunden sind über 1000 Unterschriften auf Postkarten an die Bankchefs zusammengekommen.

Hier ein dreiminütiger Film vom Anlass: http://www.youtube.com/watch?v=yFjeVDPjGSo
Finde leider die Musik nicht so toll, den Spruch dagegen schon, da er von mir ist ; )
Man kann auch die Postkarten selber ausdrucken und an die Banken schicken:


Hier noch ein interessanter Film zu Thema Kohleförderung in Columbien. Diese Kohle wird auch nach Deutschland transportiert. Man kann den Film online schauen.
http://www.ardmediathek.de/ard/servlet/content/3517136?documentId=7599014
Film in der ARD: 3.7.2011

Lichtblick Adventskalender
Ist ja schon ein bisschen spät, aber der Adventskalender der Neuen Dringlichkeit gefällt mir wirklich. Morgen z.B. ist man aufgerufen sein eigenes Bett zu besetzen und sich dabei aufzunehmen. So einfach und gemütlich kann Widerstand sein.
Beispiel: http://vimeo.com/33337447?mid=54
ganzer Kalender: http://nd-blog.org/pages/aktionsadventskalender

Ideen für Weihnachten
Ich hätte ja tausend Ideen, was ihr alles nicht schenken könnt. Aber ich vertraue auf eure Kreativität. Übrigens - Dinge aus Ländern die Klimakonferenzen blockieren sind uncool!

Liebe Grüsse und eine besinnliche konsumfreie Weihnachtszeit
Christina

Medienmitteilung 3.12.2011 Keine Kohle für Kohle


Schweizer Banken stecken Milliarden in klimaschädliche Kohlekraftwerke

Greenpeace Aktion am Occupy Paradeplatz Samstag gegen Investitionen in Kohlekraftwerke durch Banken
Greenpeace protestierte am 3.12 im Rahmen der bereits traditionellen Samstagsveranstaltungen von Occupy Paradeplatz gegen die Finanzierung klimaschädlicher Kohletechnologie durch die Schweizer Grossbanken. CS und UBS gehören, gemäss einer kürzlich erschienen Studie, zum Start der Klimakonferenz in Durban, zu den Top 10 der Banken, die Kohlekraftwerke und den Kohlebergbau finanzieren. Die AktivistInnen luden dazu ein, Geld in eine mit Holzkohle befeuerte Attrappe eines Kohlekraftwerks zu stecken. Sie wollen zeigen wie viel Geld mit Kohleinvestitionen gemacht wird. Ihre Forderung ist, auf die Nutzung der klimaschädlichen fossilen Kohle zu verzichten.

Die Greenpeace Gruppen Zürich und „Stopp Kohle“, sowie Occupy Paradeplatz riefen gemeinsam dazu auf, am Samstag 3.12 unter dem Motto “Auch deine Kohle produziert CO2!” einen Tag lang die Themen Banken und Klima zu verknüpfen. Nach der traditionellen Vollversammlung um 13.30 Uhr wurden zu verschiedenen klimarelevanten Themen zusammen mit Fachleuten diskutiert und Forderungen erarbeitet. Um 15 Uhr dann standen die AktivistInnen von Greenpeace und Occupy als vermeintliche Banker und Bankerinnen Schlange um Geld in eine rauchende Attrappe eines Kohlekraftwerks zu stecken. Dies zeigt, dass Banken gross im Geschäft sind, wenn es um klimaschädliche Kohlekraftwerke geht. Gemäss einer am vergangenen Mittwoch präsentierten Studie sind die Credit Suisse und die UBS unter den Top 10 der Banken, die Kohlekraftwerke und Kohlebergbau finanzieren. Eine der Greenpeace AktivistInnen, Julia Ritschard, meint dazu: „Es ist schockierend zu sehen, dass die kleine Schweiz es mit gleich 2 Banken in die Top 10 derer schafft, die Kohlekraftwerke und den Kohlebergbau finanzieren und damit massgeblich zu Umweltverschmutzung und CO2 Ausstoss beitragen. Ich fordere, dass diese Investitionen sofort gestoppt werden!“

Die Aktivisten fordern dann auch konkret von den beiden Grossbanken UBS und Credit Suisse, auf die Finanzierung von Kohlekraftwerken zu verzichten, denn Kohle sei der klimaschädlichste Energieträger. Ausserdem erwarten sie, dass Schweizer Banken der Repower AG weder Kredite noch Dienstleistungen anbieten. Seit längerem ist bekannt, dass das Bündner Energieunternehmen, die ehemalige Rätia Energie, bei der Projektierung von zwei Kohlekraftwerken in Kalabrien und Schleswig-Holstein bestimmend ist. Die beiden «Klimakiller» würden rund 40% der CO2-Emissionen der Schweiz produzieren. Genau solche Investition hoffen die AktivistInnen stoppen zu können.

Zum Start der Klimakonferenz im südafrikanischen Durban rufen Organisationen weltweit zu Klimaaktionen auf. So wird am Occupy Paradeplatz Samstag nicht nur über Kohle geredet, sondern auch andere Verknüpfungen von Banken und Umweltzerstörung werden thematisiert. Fachpersonen boten Workshops zu Themen wie: “Finanzierung von Kohlekraftwerken im Ausland durch Schweizer Banken”, “Urwaldzerstörung durch Schweizer Banken”, “Lebensmittelspekulation - Klima – Nutzierhaltung”, “Bau mit uns die neue Zukunft!”, “Für Immobilien ohne CO2-Ausstoss!” und “Bioethanol” an. Die Banken tragen mit ihren Investitionen und Finanzierungen auch in andere Bereichen, wie Immobilien, Lebensmittel, Rohstoffen und vielem mehr massgeblich zum Klimawandel bei.

Kontakt: Julia Ritschard 079 575 91 29 Greenpeace Freiwilligengruppe Stopp Kohle&Co und Regionalgruppe Zürich

Weitere Informationen:
Studie Bankrolling Climate Change http://www.banktrack.org/download/bankrolling_climate_change/climatekillerbanks_final_0.pdf
http://www.zukunftstattkohle.ch (Bürgerinitiative in Graubünden gegen die Kohleprojekte der Repower)
http://www.banktrack.org (internationale Umweltorganisation und Netzwerk zur Überwachung kommerzieller Banken)

Freitag, 2. Dezember 2011

Auch deine Kohle erzeugt CO2

Aktuell
Die Klimakonferenz in Durban läuft jetzt seit 5 Tagen. Die Berichterstattung hält sich in Grenzen und die Erwartungen sind gering. Dabei lohnt es sich genauer hinzuschauen. Denn es ist mittlerweilen zwar allen klar, dass es um die Wurst - ääh - um die Erde geht und trotzdem passiert nichts. Warum? Weil die Regierenden, genauso wie wir Bürger total in ihrem normalen Alltag und Politikgeschäft festgefahren sind. Und da passt eine Kehrtwende in Richtung mehr Klimaschutz nicht so recht rein. Es gibt immer Dringenderes und Aktuelleres um das Wichtigste zu verdrängen.

Aber immerhin - einige extrem gefährdete Länder haben erkannt, dass es für sie um die Wurst geht. Und diese fangen langsam an, sich zu organisieren. Das z.B. Pakistan dazu gehört, sollte den Rest der Welt nicht gerade beruhigen. Ich frage mich, wann die ersten Klima-Terroristen Gewalt als die letzte Hoffnung sehen, um die Klimazerstörung in ihrem Land zu verhindern.
Globaler Klima-Risiko-Index 2012 auf www.germanwatch.org
http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/26/0,3672,8402714,00.html
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,798873,00.html

Extreme Trockenheit
Der trockenste November aller Wetteraufzeichnungen geht zu Ende. In der Schweiz hat es den ganzen Monat kein einziges Mal geregnet. Die Berge sind braun - sieht ähnlich aus wie in Spanien. Das Jahr 2011 könnte hier einen neuen Wärmerekord aufstellen. Flusskraftwerke mussten bereits abgestellt werden, Fische verenden, Pflanzen vertrocknen.

Die Signale, die uns die Erde gibt, sind unübersehbar. Wie blind müssen wir sein, das zu ignorieren? Welche Katastrophe braucht es, um uns aufzuwecken?

Wer aufwachen will - morgen wäre gut
"Auch deine Kohle erzeugt CO2” ist der Titel unserer Aktion morgen Nachmittag auf dem Paradeplatz Zürich. Gemeinsam mit Occupy, Greenpeace und ZukunftstattKohle gibt es ab 13 Uhr Besammlung, ab 13:30 Vollversammlung, dann Themengruppen und ab 15 Uhr Performance und Unterschriftensammlung.
Zieht Businessklamotten an, bringt Papiergeld, Stift und Pappunterlage mit und helft mit, den von Schweizer Firmen geplanten Kohlekraftwerken den Todesstoss zu versetzen. Auf dem Paradeplatz könnt ihr gefahrlos euer Geld in das Kohlekraftwerk stecken. Bitte auch weitersagen oder mailen.
http://www.facebook.com/events/258454810877535/

Lichtblick
Super - Kohlefinanzierung ist endlich eine Medienthema: 20 Minuten berichtet über die Finanzierung von Kohlekraftwerken von Banken. Nun hoffen wir, dass viele Leute aufmerksam werden und endlich Druck auf die Grundlage des Kohlegeschäfts entsteht.
http://www.20min.ch/finance/news/story/22187277

Bei Einigen ist dieser Druck schon angekommen. Viele deutsche Stadtwerke sind aus dem Projekt Kohlekraft Brunsbüttel schon ausgestiegen oder planen den Ausstieg.

Und neueste Umfragen ergeben, dass über die Hälfte der Deutschen bereit wäre 20% und mehr zusätzlich für Strom zu bezahlen, wenn dieser die Umwelt nicht schädigt.

Ausserdem ist im Safiental ein cooler, solarbetriebener Skilift ans Netz gegangen! Photovoltaikzellen funktionieren am besten bei Kälte und durch die klare Luft in den Bergen, werden sie auch nicht so schnell dreckig. Die Schweizer Berge bieten also viele gute Standorte. Endlich wieder mit gutem Gewissen Skifahren ; ) http://www.tagesanzeiger.ch/wissen/technik/Buendner-Skilift-verleiht-der-Sonne-Fluegel/story/29843394

Gruss
Christina