Schweizer Banken stecken Milliarden in klimaschädliche Kohlekraftwerke
Greenpeace Aktion am Occupy Paradeplatz Samstag gegen Investitionen in Kohlekraftwerke durch Banken
Greenpeace protestierte am 3.12 im Rahmen der bereits traditionellen Samstagsveranstaltungen von Occupy Paradeplatz gegen die Finanzierung klimaschädlicher Kohletechnologie durch die Schweizer Grossbanken. CS und UBS gehören, gemäss einer kürzlich erschienen Studie, zum Start der Klimakonferenz in Durban, zu den Top 10 der Banken, die Kohlekraftwerke und den Kohlebergbau finanzieren. Die AktivistInnen luden dazu ein, Geld in eine mit Holzkohle befeuerte Attrappe eines Kohlekraftwerks zu stecken. Sie wollen zeigen wie viel Geld mit Kohleinvestitionen gemacht wird. Ihre Forderung ist, auf die Nutzung der klimaschädlichen fossilen Kohle zu verzichten.
Die Greenpeace Gruppen Zürich und „Stopp Kohle“, sowie Occupy Paradeplatz riefen gemeinsam dazu auf, am Samstag 3.12 unter dem Motto “Auch deine Kohle produziert CO2!” einen Tag lang die Themen Banken und Klima zu verknüpfen. Nach der traditionellen Vollversammlung um 13.30 Uhr wurden zu verschiedenen klimarelevanten Themen zusammen mit Fachleuten diskutiert und Forderungen erarbeitet. Um 15 Uhr dann standen die AktivistInnen von Greenpeace und Occupy als vermeintliche Banker und Bankerinnen Schlange um Geld in eine rauchende Attrappe eines Kohlekraftwerks zu stecken. Dies zeigt, dass Banken gross im Geschäft sind, wenn es um klimaschädliche Kohlekraftwerke geht. Gemäss einer am vergangenen Mittwoch präsentierten Studie sind die Credit Suisse und die UBS unter den Top 10 der Banken, die Kohlekraftwerke und Kohlebergbau finanzieren. Eine der Greenpeace AktivistInnen, Julia Ritschard, meint dazu: „Es ist schockierend zu sehen, dass die kleine Schweiz es mit gleich 2 Banken in die Top 10 derer schafft, die Kohlekraftwerke und den Kohlebergbau finanzieren und damit massgeblich zu Umweltverschmutzung und CO2 Ausstoss beitragen. Ich fordere, dass diese Investitionen sofort gestoppt werden!“
Die Aktivisten fordern dann auch konkret von den beiden Grossbanken UBS und Credit Suisse, auf die Finanzierung von Kohlekraftwerken zu verzichten, denn Kohle sei der klimaschädlichste Energieträger. Ausserdem erwarten sie, dass Schweizer Banken der Repower AG weder Kredite noch Dienstleistungen anbieten. Seit längerem ist bekannt, dass das Bündner Energieunternehmen, die ehemalige Rätia Energie, bei der Projektierung von zwei Kohlekraftwerken in Kalabrien und Schleswig-Holstein bestimmend ist. Die beiden «Klimakiller» würden rund 40% der CO2-Emissionen der Schweiz produzieren. Genau solche Investition hoffen die AktivistInnen stoppen zu können.
Zum Start der Klimakonferenz im südafrikanischen Durban rufen Organisationen weltweit zu Klimaaktionen auf. So wird am Occupy Paradeplatz Samstag nicht nur über Kohle geredet, sondern auch andere Verknüpfungen von Banken und Umweltzerstörung werden thematisiert. Fachpersonen boten Workshops zu Themen wie: “Finanzierung von Kohlekraftwerken im Ausland durch Schweizer Banken”, “Urwaldzerstörung durch Schweizer Banken”, “Lebensmittelspekulation - Klima – Nutzierhaltung”, “Bau mit uns die neue Zukunft!”, “Für Immobilien ohne CO2-Ausstoss!” und “Bioethanol” an. Die Banken tragen mit ihren Investitionen und Finanzierungen auch in andere Bereichen, wie Immobilien, Lebensmittel, Rohstoffen und vielem mehr massgeblich zum Klimawandel bei.
Kontakt: Julia Ritschard 079 575 91 29 Greenpeace Freiwilligengruppe Stopp Kohle&Co und Regionalgruppe Zürich
Weitere Informationen:
Studie Bankrolling Climate Change http://www.banktrack.org/download/bankrolling_climate_change/climatekillerbanks_final_0.pdf
http://www.zukunftstattkohle.ch (Bürgerinitiative in Graubünden gegen die Kohleprojekte der Repower)
http://www.banktrack.org (internationale Umweltorganisation und Netzwerk zur Überwachung kommerzieller Banken)
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