Falsche Aussagen zur Solarenergie in der BAZ
Vor zwei Tagen wurde in der BAZ mit grossen Worten behauptet, dass die "Fotovoltaik mehr Energie verschlingt , als sie erzeugt" Angeblich durch Schweizer Forscher berechnet. Geht man der Sache auf den Grund dann entpuppen sich die Forscher als sehr umstrittene Personen, die gar nicht in der Forschung tätig sind. Die angeblich wissenschaftliche Publikation wurde von vielen renomierten Schweizer Forschern widerlegt. Aber nicht nur Forscher widerlegen diese Behauptung. Auch tausende von installierten Anlagen und Berechnungen dazu zeigen, dass die Photovoltaik immer günstiger und attraktiver wird und bei optimalem Eigenverbrauch durchaus kostendeckend betrieben werden können. Das Zombi-Argument dass die Sonne nicht immer scheint, wird immer wieder ausgegraben, obwohl ja gerade die Schweiz mit den Pumpspeicherkapazitäten kein Problem hat, überschüssige Energie zu speichern und später wieder zu benutzen.
Ferrucio Ferroni und Reichmuth bekannt für tendenziöse Artikel
Herr Ferroni hatte bereits 2014 in der Weltwoche behauptet, dass PV-Strom mehr CO2 erzeugt als Kohlestrom. Das wurde schon damals als falsch widerlegt. Jetzt wird das Thema in der BAZ unter anderem Titel nochmals aufgewärmt. Tatsächlich wird oft der grauen Energie zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt und wir verbrauchen in der Schweiz viel zu viel davon. Diese Rechnung aber nur auf die Solarherstellung anzuwenden und nicht auf alle Energieerzeugung kann natürlich nicht sein. Anzustreben ist natürlich, dass nach und nach die Produktion auf erneuerbare Energien umgestellt wird und somit wird die Bilanz immer besser. Es steht auch jedem frei seine PV-Panels in einem Land zu beziehen, in dem der Strommix besser ist. Zusätzlich haben viele PV-Werke nun auch schon Panel auf dem eigenen Dach und verbessern ihre Umweltbilanz. Ökonomisch sind die Vollkosten wichtig und dabei schneiden die neuen erneuerbaren Energien mittlerweile deutlich besser ab, als neue Kern- oder Kohlekraftwerke.
Zweifel an der Wissenschaft
Schlimm ist auch, dass der Artikel neben den Falschaussagen sehr tendenziös geschrieben ist. Sätze wie «Glaubt man Lobbyisten und PV freundlichen Wissenschaftlern…» sind hochproblematisch, da sie die letztendlich die Glaubwürdigkeit der Wissenschaft in Frage stellen. Die Strategie erinnert an das Vorgehen der Klimaskeptiker und Tabakindustrie: Zweifel säen an wissenschaftlichen Ergebnissen durch Verweis auf die grosse Spanne von Studienergebnissen, ohne zu sagen, dass die Spanne eigentlich nur durch wenige «Outlier» produziert wird. Dass solche Praktiken von der BAZ kommen, wundert leider anhand der Historie wenig und zeigt wohin die Reise gehen kann, wenn die Medienlandschaft zunehmend politisiert und zentralisiert wird.
Ergebnisse der Studien und Antworten dazu:
Artikel:
https://bazonline.ch/schweiz/die-verheerende-bilanz-von-solarenergie/story/26546197
Veröffentlichung der umstrittenen Autoren
http://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0301421516301379
http://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0301421517302914
Antwort und Forschung zum Thema
http://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0301421516307066
http://www.swissolar.ch/services/medien/news/detail/n-n/stellungnahme-zum-artikel-die-verheerende-bilanz-von-solarenergie-baz-vom-201217/
Vor zwei Tagen wurde in der BAZ mit grossen Worten behauptet, dass die "Fotovoltaik mehr Energie verschlingt , als sie erzeugt" Angeblich durch Schweizer Forscher berechnet. Geht man der Sache auf den Grund dann entpuppen sich die Forscher als sehr umstrittene Personen, die gar nicht in der Forschung tätig sind. Die angeblich wissenschaftliche Publikation wurde von vielen renomierten Schweizer Forschern widerlegt. Aber nicht nur Forscher widerlegen diese Behauptung. Auch tausende von installierten Anlagen und Berechnungen dazu zeigen, dass die Photovoltaik immer günstiger und attraktiver wird und bei optimalem Eigenverbrauch durchaus kostendeckend betrieben werden können. Das Zombi-Argument dass die Sonne nicht immer scheint, wird immer wieder ausgegraben, obwohl ja gerade die Schweiz mit den Pumpspeicherkapazitäten kein Problem hat, überschüssige Energie zu speichern und später wieder zu benutzen.
Ferrucio Ferroni und Reichmuth bekannt für tendenziöse Artikel
Herr Ferroni hatte bereits 2014 in der Weltwoche behauptet, dass PV-Strom mehr CO2 erzeugt als Kohlestrom. Das wurde schon damals als falsch widerlegt. Jetzt wird das Thema in der BAZ unter anderem Titel nochmals aufgewärmt. Tatsächlich wird oft der grauen Energie zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt und wir verbrauchen in der Schweiz viel zu viel davon. Diese Rechnung aber nur auf die Solarherstellung anzuwenden und nicht auf alle Energieerzeugung kann natürlich nicht sein. Anzustreben ist natürlich, dass nach und nach die Produktion auf erneuerbare Energien umgestellt wird und somit wird die Bilanz immer besser. Es steht auch jedem frei seine PV-Panels in einem Land zu beziehen, in dem der Strommix besser ist. Zusätzlich haben viele PV-Werke nun auch schon Panel auf dem eigenen Dach und verbessern ihre Umweltbilanz. Ökonomisch sind die Vollkosten wichtig und dabei schneiden die neuen erneuerbaren Energien mittlerweile deutlich besser ab, als neue Kern- oder Kohlekraftwerke.
Zweifel an der Wissenschaft
Schlimm ist auch, dass der Artikel neben den Falschaussagen sehr tendenziös geschrieben ist. Sätze wie «Glaubt man Lobbyisten und PV freundlichen Wissenschaftlern…» sind hochproblematisch, da sie die letztendlich die Glaubwürdigkeit der Wissenschaft in Frage stellen. Die Strategie erinnert an das Vorgehen der Klimaskeptiker und Tabakindustrie: Zweifel säen an wissenschaftlichen Ergebnissen durch Verweis auf die grosse Spanne von Studienergebnissen, ohne zu sagen, dass die Spanne eigentlich nur durch wenige «Outlier» produziert wird. Dass solche Praktiken von der BAZ kommen, wundert leider anhand der Historie wenig und zeigt wohin die Reise gehen kann, wenn die Medienlandschaft zunehmend politisiert und zentralisiert wird.
Ergebnisse der Studien und Antworten dazu:
Artikel:
https://bazonline.ch/schweiz/die-verheerende-bilanz-von-solarenergie/story/26546197
Veröffentlichung der umstrittenen Autoren
http://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0301421516301379
http://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0301421517302914
Antwort und Forschung zum Thema
http://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0301421516307066
http://www.swissolar.ch/services/medien/news/detail/n-n/stellungnahme-zum-artikel-die-verheerende-bilanz-von-solarenergie-baz-vom-201217/
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